Menſchen ſtark erhikt wurden, ſondern auh die
Luft ſelbſt. Wie wir wiſſen, iſt im Ballon, beſonders
wenn er ſeine Höhe nicht ändert, die Luftzirkulation
ſehr gering. Man will aber natürlich nicht die Tem-
peratur der Luft meſſen, die ſih im Korbe befindet,
ſondern Kunde davon haben, welche Temperatur der
Luft der freien, d. h. durch keine Anweſenheit anderer
Wärmequellen beeinträchtigten Atmoſphäre eigentüm-
Yich ift. Den Aſpirationsbalg aber, wie es nötig ge-
weſen wäre, weit vom Korbe entfernt anzubringen,
hat niemand verſucht.
Es wurden von Profeſſor Aſſmann anfangs der
achtziger Jahre dieſe Unterſuchungen wieder aufge-
nommen, um ein allen Anſprüchen genügende3 Jn-
ftrument zur Temperaturmefjung zu finden: Er ließ
einen Thermographen unter dem Ballonforbe auf-
hängen, der durch ſein eigenes Gewicht einen Exhauſtor
in Bewegung ſette, man konſtruierte Schleuderthermo-
meter, die in der Luft umhergewirbelt wurden und an-
deres mehr. — Doch ich will keinesfalls auch nur einiger-
maßen erſchöpfend berichten und den Leſer die Schwie-
rigkeiten no<h einmal ducchkoften laſſen, die mit der
Zöfung der fraglichen Auſgabe verknüpft waren. Es
iſt Profeſſor Aſſmann gelungen, einen zmedent-
ſprechenden Apparat zu konſtruieren und dies iſt das
nah ihm benannte Aſpirationspſyhrometer, welches
unter Beihilfe des Hauptmanns von Sigsfeld ent-
ſtanden iſt. Der Apparat beſteht aus zwei Thermo-
metern, deren Dnedfilbergefäße im Jnnern von
doppelten hochglanzpolierten Metallröhren einge-
ichloffen find. Jn dieſen Metallröhren wird ein ſtarker