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eine Sammlung vorgenommen und der Phyſiker Pro-
feſſor Charles damit beauftragt, das Experiment
nachzumachen. Ja, da war guter Rat teuer, weil
die Montgolfiers über ihr Gas, das ſie ja
jelbſt nicht kannten, das größte Stillſchweigen be-
obachteten. Doch da die Jdee des Ballons einmal
fertig war, erledigte er fich feines Auftrages in echt
wiljenjchaftlicher Weife: Er ſagte fich, daß ein Ballon
nur in der Luſt hochſteigen könnte, wenn er mit
einem Gaſe gefüllt ſei, das leihter als Luft iſt, und
nachdem 1766 der Engländer Cavendiſh das leichte
Waſſerſtofſgas entde>t hatte, lag es nahe, damit einen
Verſuch zu machen. Mit rühmenswerter Umſicht und
Genialität erbaute Charles die Gaserzeugungsappa-
rate — Waſſerſtoff war bisher nur in kleinen Mengen
hergeſtellt worden — und ſhon am 27. Auguſt 1783,
zwölf Wochen na<h Montgolfiers erſtem Auſtreten,
ſtieg der erſte Ga3ballon vom Marsfelde in die
Lüfte.
Jhn verfolgte ein trauriges Geſchik: Als er
in den Wolken verſhwand, ſchied er von einer viel-
tauſendköpfigen jauchzenden Menge; als er aber durch
Ausdehnung des Gafes geplagt in einem Dorfe Goneſſe
wieder hernieder fam, rief er unter den Bauern eine
recht verſtändliche Beſtürzung hervor. Das aus der
Luft gefallene Ungetüm wälzte ſih vor ihren Augen
hin und her; ſie fonnten ſi<h niht erklären, was das
ſei und hielten es ſ<ließli< für ein Werk des Teufels.
Als er aber jo hilflos dalag, ging es mutig darauf los:
Dreſchflegel, Miſtgabeln und ähnliche ländliche Waffen
halfen es bald vernichten und zum Überfluß band man
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