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Kreiſen hinzu, die für dieſen Sport hohes Verſtändnis
haben. Ein Meteorologe kann niemals ein Stuben-
hoer ſein. Da muß man hinausgehen ins Freie
und bei Wind und Wetter ſeine Beobachtungen
machen. Gerade wenn die Natur in der wildeſten
Aufregung iſt, giebt ſie am leichteſten ihre Geheim-
niſſe preis. Wer ferner am Studiertiſh über die
dynamischen Probleme der Luft nachgedacht hat,
wird noh am ſchnellſten die Lehren erfaſſen, welche
ein bewährter Führer dem angehenden Aëronauten
mitteilt. Es ift daher fein Zufall, daß aus den
Reihen der Meteorologen und Phyſiker ſo mancher
anerkannt tüchtige Luftſchiffer hervorgegangen iſt,
der zuerſt den Ballon nur als Mittel zum Zwe>
anſah, allmählich aber von den ſportlichen Reizen
ſo ſehr erfaßt wurde, daß hier und da rein ſportliche
Erfolge unter wiſſenſchaſtliher Flagge gewonnen
wurden. Man kann weiter gehen und die Meteorologie
als unentbehrlich für die Luftſchiffahrt bezeihnen. Wie
eine Durchforſchung der Meere für die Sicherheit und
Förderung der Seeſchiffahrt von grundlegender Be-
deutung ift, jo hat auch die Phyſik der Atmo}jphäre
der Aöronautif die Wege geebnet und wird ihr noh
immerfort wichtige Fingerzeige geben müſſen, wenn
neue Probleme durchgeführt werden ſollen. Wenn es der
ſportlichen Luftſchiffahrt darauf ankommt, die höchſten
Leiſtungen mit Ballons zu erzielen, ſo muß eben
der Führer alle jene kleinen und kleinſten Mittel
anwenden, welche die Meteorologie ihm an die Hand
giebt. Wie viele Mißerfolge der „Lenkbaren Luſt-
\chiffahrt“’, die mit unendlich viel Verluſt an Kapital,
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