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Dallonmejfung: Die des elektriſchen Totentialge-
Tälles in der Atmoſphäre und die der Leitfähigkeit der
Luſt in Bezug auf Elektrizität.
Die Meſſungen des Potentialgefälles ſind die älte-
ren. Sie geſchehen mittels Kollektoren. Das ſind iio-
liert aufgehängte lange Schnüre oder Ketten, an denen
Waſſer hinabfließt. Sie haben die Eigenſchaft, genau
die Spannung dex Luſtelektrizität anzunehmen, die an
der Abtropfſtelle herrſcht. Nimmt man nun zwei verſchie-
den lange Schnüre, ſo kann man an gewöhnlichen Gold-
blattelektrometern den Spannungsunterſchied meſſen.
Dieſen lezteren nennt man Potentialgefälle, wenn
man ihn auf ein Meter Höhendifferenz reduziert. Be-
obachtungen am Erdboden ergaben, daß die Luft unter
normalen Verhältniſſen poſitiv, die Erde negativ
eleftrijch iſt, daß aber das Gefälle ſtark wechſelt. Aus
Ballonmeſſungen, die von dem Franzoſen Le Cadet,
dem Wiener Profeſſor Tuma und dem Berliner Phy-
[iker Profeſſor Börnſtein angeſtellt wurden, geht
nun übereinſtimmend hervor, daß dieſes Gefälle in
allen erreichten Höhen noch vorhanden und immer
noch poſitiv iſt, wenn keine Wolfen in der Nähe ſind,
daß e3 ferner allmählich abnimmt und in 5—6 Kilo-
meter zu verſhwinden ſcheint. Es ergab ſich ferner,
daß Wolken und Dunſtſchichten elektriſche Ladung be-
jigen. Wenn auch das Vorzeichen ivechſelt, ſo ſcheint
die negative Elektrizität doch auf Wolken häufiger
vorzukommen. Die poſitive Elektrizität, deren Vor-
handenſein in der Luft aus den Meſſungen hervorgeht,
muß alſo an anderer Stelle geſucht werden.
In den legten Fahren ift es nun mit Hilfe der jo-