genannten „Sonentheorie” gelungen, eine Erklärung
hierfür zu geben. Dieſe baſiert auf der durch phyji-
kaliſhe Gründe geſtüßten Anſchauung, daß in jedem
Gaſe, alſo auch in der Luft, materielle, poſitiv und
negativ elektriſche Teilchen von äußerſter Kleinheit —
Jonen — vorhanden ſeien. Sett man nun der Luft einen
elektriſch geladenen Körper aus, ſo zieht er die mit ent-
gegengeſeßter Elektrizität behafteten Teilchen an und
gleicht ſeine Ladung allmählich damit aus. So findet
man nun, daß negativ eleftriſhe Körper ihre Ladung
Ichneller verlieren wie pojitive, und begründet dieſe
Thatſache damit, daß in der Luft mehr poſitive Jonen
vorhanden ſind. Ballonmeſſungen ſind bisher nur
wenig angeſtellt worden, ſie haben teils wider-
ſprechende Reſultate gehabt und die Zukunft wird
erſt lehren, ob wir dem Ziele näher kommen werden.
Jedenfalls iſ die Luftſchiffahrt zur Fortſezung dieſer
Verſuche unentbehrli<.
Aber auch an Gegenleiſtungen fehlt es von ſeiten
der Luſftelektriker niht. Sie haben den Ballonſtoff
auf ſeine Elektriſierbarkeit dur<h Beſonnung und Ret-
bung unterſucht und damit für die Sicherheit der Luſt-
\chifſahrt ſowohl, als au< die Dauerhaſtigkeit des
Stoffes ſich Verdienſte erworben, wie näher ausgeführt
iſt, als vom Ballonſtoff die Rede war.
Der Erdmagnetismus.
Größere praktiſche Bedeutung für die Luftſchiff-
fahrt hat die Schweſterwiſſenſchaft der Luſtelektrizität,
der Erdmagnetismus. Seine drei „Elemente“‘, Ho-
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