erdenft und konſtruiert er Apparate, die zwar die
tiefe Temperatur und den geringen Luftdru> ſorgſam
aufzeichnen, aber weniger darunter leiden, als er es
thun würde.
Solche Regiſtrierballons, die in einem kleinen
Korbe Regiſtrierapparate für Luftdru> und Tem-
peratur tragen, in Frankreih „ballons sondes“ ge-
nannt, brauchen natürlich nicht jo groß zu ſein, wie
bemannte Ballons. Jmmerhin hat man Größen bis
zu 200 Kubikmeter angewandt. Man ſtellt fie
meiſt aus billigem Material her, weil fie doch
vollflommen dem Spiel des Windes überlaſſen ſind
und e3 da gar zu leicht möglich ift, daß fie in
das Meer getrieben werden oder in großen Wäldern
und andern unbewohnten Gegenden lange Zeit Liegen
bleiben, den Unbilden der Witterung preisgegeben.
Es iſt daher leicht begreiflich, wenn jie auch „ballons
perdus“ heißen. Übrigens kommt es auffallend ſelten
vor, daß Regiſtrierballons verloren gehen. Sie bleiben
bisweilen wochenlang, ja mehrere Monate unbemerkt
liegen. Aber einmal werden jie doch gefunden und
dem Abſender, der ſie ſhon verloren gab, zurüd-
geſandt. Es iſt das für unſer eng beſiedeltes Europa
recht bezeichnend. Nur wenige kommen nicht wieder.
Sie werden dem Meere, dem Erbfeinde der Luftſchiff-
fahrt in jeder Geſtalt, zum Opfer gefallen ſein.
Abgeſehen davon, daß doch die allererſten Ballons
unbemannt aufſtiegen, gebührt der Ruhm, zuerſt
ballons sondes zu wiſſenſchaftlihen Zweden benugt
zu haben, den Franzoſen Guſtave Hermite und Ge-
orges Beſançon. Jn den lezten 10 Jahren iſt