dieſer nue Zweig der aöromautiichen Forihung zu
hoher Blüte gekommen. Überall, wo aëronautiſche Ob-
ſervatorien oder ähnliche Inftitute fich befinden, hat
man die Technik dieſer Ballonaufſtiege verbeſſert. Auf
Kongreſſen und durch perſönlichen Verkehr tauſchte
man ſeine Erfahrungen aus und half gegenſeitig
größere Vollkommenheit zu erreichen. An erſter Stelle
ſtehen hier das Observatoire de la météorologie
dynamique des Privatgelehrten Léon Teiſſerenc
de Bort in Trappes bei Paris, das aëronautiſche Db-
ſervatorium des Preußiſchen Meteorologiſchen JIníſti-
tutes unter Profeſſor Aſſmann in Reini>endorf bei
Berlin, ſowie die Verſuchsſtation des Meteorologiſchen
Landesdienſtes von Elſaß-Lothringen unter Profeſſor
Hergeſell in Straßburg.
Teiſſerenc de Bort brachte leihte Papierballons
zur Anwendung, die billig genug ſind, um ſie nach
einmaligem Gebrauche wegwerfen zu können. Sonſt
find aber auch Stoffballons im Gebrauch. Der Auf-
ſtieg erfolgte oft derart, daß der Ballon nur teilweiſe
gefüllt und mit großem Auſtrieb losgelajſen wird,
wobei er ja ſteigen muß, bis das Gas den dargebotenen
Kaum ganz einnimmt und der Auftrieb auch ver-
braucht iſ. Dabei kommen aber Häufig Störungen
dadurch vor, daß beim chnellen Auffteigen der Luft-
riderſtand den Ballon zuſammendrüt, ſo daß er plaßt
oder doch ſtark pendelt. Man kam deshalb auf den Ge-
danken, den Auftrieb anfangs thunlichjt gering zu
machen und ihn dann allmählich zu vergrößern. Zu
dieſem Zwecke befeſtigte man einen Ballaſtſa> unter
dem Ballon, der ſeinen Inhalt — Sand, Waſſer oder
MH