nennenswerter Eigenbewegung — La France — zu
bauen, da gefiel ſich die franzöſiſche Preſſe in bekannter
Selbſtüberhebung und zog unter Mitwirkung der Re-
vancheideen ſpottend über Deutſchland her. Man hielt
es unter ſeiner Würde fich über deutſche Fortſchritte zu
erkundigen und auf dem Titelblatt des „L'Aéronaute“
ſtand: „On ne sert pas des abonnements en Alle-
magne“, Während ferner auf Profeſſor Aſſmanns
Verwendung im Jahre 1893 einige ſimultane Fahrten
mit Schweden und Rußland zuſtande kamen, wollte
mit Frankreich, wo Gaſton Tiſſandier zuerſt den
Gedankengleichzeitiger internationaler Ballon-
fahrten ausgeſprochen hatte, ein Einvernehmen aus
verſchiedenen Gründen nicht glü>en. Erſt im Jahre
1896 gelang es bei Gelegenheit einer Konferenz von
Direktoren meteorologiſher Jnſtitute in Paris eine
volle Einigung zu erzielen, die in der Gründung einer
Jnternationalen aëronautiſchen Kommiſſion
zum Ausdru> kam. Dieſer Kommiſſion gehören als
Mitglieder jeht Gelehrte und Luftſchiſſer aller größeren
Kulturſtaaten an, die es ſih zum Zwe geſezt haben,
durch gleichzeitige Aufſtiege die bisherigen wiſſenſchaft-
fihen Errungenſchaſten zu vervollſtändigen und
zwiſchen allen Luftſchiſſern eine Fühlung auf wiſſen-
Ihaftlicher Grundlage zu ſchaffen, die anregend und
befruchtend für jede Art der aëronautiſchen Thätig-
keit iſt. Zum Präſidenten dieſer Jnſtitution wählte
man Profeſſor Hergeſell in Straßburg. Damit war
auch von Frankreich das Uebergewicht Deutſchlands
in der mwijjenjchaftlichen Aëronautik anerkannt.
In einem jedoch ſteht Frankreich allen andern