Staaten weit voran: in der Ausbildung der Luft-
Ihiffahrt als Sport. US Ende der achtziger Jahre
in Frankreich erkannt wurde, das die Aëronautik in
ihrem eigentlichen Mutterlande ſtark zurüdging,
wurden Ballonwettfahrten ausgeſchrieben, die einen
neuen Jmpuls geben follten und auch gegeben
haben. Zuerſt beteiligten jich zwar nur die Gewerbe-
uftichiffer an ihnen, jezt aber finden fi in Frank-
reic) immer mehr Sport3männer der beſten Geſell-
Ihaftsfreije, die ſih in der fachgemäßen Führung
des Freiballons üben. Die Vermehrung der fran-
zöſiſhen Vereine und Fachzeitungen iſ hierfür
der beſte Beweis. Es gibt den L'Aéroclub (Zeitſchrift :
Aérophil), ferner L’Aéronautique-Club (L’'Aéronau-
tique).
In den folgenden Kapiteln Hoffe ich zeigen zu
können, daß die Luftſchiffahrt fähig iſt, als exkluſivſter
und feinſter Sport von wohlhabenden und ſportlich
intereſſierten Männern betrieben zu werden. Hierzu
das Vorbild gegeben zu haben, werden ſich die Fran-
zojen wieder rühmen können. Hoffentlich beweiſt ſich
das deutſche Naturell — mie gewöhnlich — darin,
daß es die von andern angeregte Sache mit
der bewährten deutſchen Gründlichkeit zur Voll-
fommenheit führt. Bisher iſt zwar wenig Ausſicht
dazu vorhanden. Während in Frankreich der Ballon-
ſport vom Adel aufgegriffen it und Männer wie
Graf de la Vaulx die ſportli<h intereſſanteſten
Aufgaben, wie Dauerfahrt und Überwaſſerfahrt, in
bisher beſter Weiſe gelöſt haben, halten fih in
Deutſchland die Fapitalfähigen Sportskreiſe noh
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