Zweites Kapitel.
Technik der Luftſchiffahrt.
A. Allgemeines.
Beim Segeln, Rudern, Eislauf, ja aud) beim
Radſport werden, wenn man es genau nimmt, fort-
während die ſchwierigſten phyſikaliſhen Gejege ange-
wandt ; denn es kommt darauf an, beim Fortbewegen in
luftförmigen und flüſſigen Medien eine möglichſte Ge-
ichwindigfeit zu erzielen dadurch, daß man alle Natur-
kräfte fich dienftbar zu machen oder — wenn jie
hinderlich find — zu vermeiden ſucht, ohne dabei
aus der labilen Gleichgewichtslage zu kommen. Aber
in allen Fragen des Gleichgewichts bei horizontaler
Bewegung ſpielt das Gefühl eine große Rolle. Nicht
verſtandesmäßig erwägt man, ob niht der Schwer-
punkt am unrechten Plate ſei, oder dahin zu kommen
drohe, ſondern der Segler und Ruderer empfindet,
daß ſih das Fahrzeug zuviel zur Seite neige, ebenſo
dex Radfahrer auf ſeinem Rade, und ganz me-
haniſh treffen ſie geeignete Maßregeln, um eine
Kataſtrophe zu verhindern. Und auh der Schlitt-