Full text: Moderne Luftschiffahrt

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
eine Gasmenge al ein gleich großes Volumen 
Luft. 
Alſo bleiben wir ſhon bei unſerm bewährten 
Waſſerſtoff und begnügen wir uns mit 939% des 
Höchſterreichbaren. Der einzige Fortſchritt könnte nur 
ein luftleerer Raum ſein, der allerdings eine koloſſale 
Feſtigkeit der Hülle vorausſezte. Denn während im 
Jnnern eines mit Gas gefüllten, unten offenen Ballons 
ſtets ein Dru> herrſcht, welcher dem der umgebenden 
Luſt gleich iſt, würde auf jedem Quadratcentimeter einer 
luftleeren Hülle ein Dru> von etwa einem Kilogramm 
laſten, den nur ziemlich di>e Metallplatten im ſtande 
wären auszuhalten. Ein ſolcher Ballon müßte alſo 
recht groß ſein, um troy der Schwere ſeiner Hülle einen 
lohnenden Auſtrieb zu haben. Mit der Größe wächſt 
aber wieder die Schwierigkeit, eine Metallkugel von 
genügender Feſtigkeit und Dichte herzuſtellen, ſo daß 
ein luftleerer Ballon niemals erbaut werden wird. 
Dieſer würde eben 1293 Gramm Auſtrieb pro Kubik- 
meter haben. 
Da es ein überwundener Standpunkt iſt, fie es 
geſtattet zulegt auf das erſte Ballongas einzugehen: 
Erwärmte Luft. Montgolfier verbrannte unter dem 
— ſpäteren — Füllanjage leicht brennbare Subſtanzen, 
wie Stroh 2c., und erwärmte dadurch die Luft im 
Ballon. Dieſe wurde dadurch leichter und verlieh der 
Montgolfière Auftrieb. 
Wie erklärt ſih das phyſikaliſ<h ? — Wenn man 
ein Gas von 0 Grad auf 1 Grad — Celſius natür- 
lich — erwärmt, fo dehnt e8 fich um den 273ften Teil 
feines urſprünglichen Volumens aus, alſo, wenn man 
  
  
   
  
  
  
  
  
 
	        
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