Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
   
   
    
  
  
  
  
   
   
    
    
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
se) Zweiter Abſchnitt, 
3: B. Man wollte die Länge des Walnfchiftens über st Fig, 91 A, ausmie 
teli, fo darf man nur st aus Fig. 91 A, aus mint, Fig. 91 B, tragen, 
fo giebt gm die Länge des Schifefpareens über mt in beiden Figuren. 
5. Geſet aber, daß der Walmen einen flächern oder fleilern Abfall ha- 
ben follte,-als die lange Dachfläche, 3. B. am in Fig. 94 A wäre der Anfall 
der langen Dachfläche, ax aber die des Walmen, oder anſtatt daß nach Fig. 
94 A der Anfallspunfe des Walmen in m ſey, derſelbe in «x befindlich ſeyn 
ſollte, ſo muß zur Abſchiftung der Gradſparren ein Geſpärre in der Richtung 
ax in Fig. 94 C zum Lehrgeſpärre für die Walmſchiften vorgeleget werden. 
Wollte man z. DB. in Fig 95 B die Länge des Walmenfchifters über 
sh finden, fo müßte dieſe Linie in Fig. 96 C aus g in h getragen werden, 
da denn gs die verlangte Länge des Walmenſchifters giebt. Sollte aber z. B. 
die Länge des Schifters op Fig. 95 B auf einer der langen Dachſeiten, ge- 
funden werden, ſo müßte op auf das gewöhnliche oder auf das nah dem 
Abfall der langen Dachſeite geordnete Lehrgefpärre gmo Fig. 96 C aus o in 
p getragen werden, da denn no die Fänge des Schifters über op Fig. 94 B 
giebt. 
6. Ueberhaupt ändere es im Verfahren nichts, um die Länge der Schifts 
fparren zu finden, wenn auch das Dach auf allen Seiten ſteiler oder flächer 
iſt, als es in dem Fall ſeyn würde, wenn die halbe Tiefe des Gebäudes, zur 
Höhe genommen wird, Es verſtehet ſich, daß bei abwechſelnden Lagen der 
Hauptdachfläche und der der Walmen oder anderer, auf Lehrgeſpärre geſchiftet 
erden muß welche nad) Maasgabe des Erhebungswinkels der Sparren mit 
den Balken, abgebunden ſind; z. B.'das Dach: hâtte nur nah Fig. 9x C, $ 
der Tiefe zur Höhe, ſo würde, um die Länge des Schiftfparrens über ab in 
8ig- 91 A zu finden, das Verfahren, ba aus v in c zu ſeßen, und die Pere 
pendifulären cm zu errichten, ebenfalls die Länge des Schifters vm, über ab 
für diefes Dachprofil geben. 
7. Dady denen bisher gezeigten Operationen, fieher ein Schifter fo aus 
wie Fig. 95 A nemlich vb und st bezeichnen feine Länge, und takb diejenige 
ſenkrechte Fläche, oder die ſogenannte Lothſchmiege, welche nah No. 3 die 
ſer Anweiſung gefunden wurde, und die in Fig. $9 D nur durch die einzelne 
Linie mo angezeiget werden konnte; ſo wie man hier in Fig. 95 À die Ein- 
bildungsfraft zu Hülfe nehmen, und um ſich die Fläche takb vorzuſtellen, den 
Schifcer als durchſichtig ſich gedenken muß, 
   
	        
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