Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

    
   
   
  
  
   
   
  
    
   
   
    
     
    
   
   
    
    
     
    
     
   
  
    
    
   
    
   
116 Zweiter Abſchnitt. 
Puledächern, beſonders dahin zu ſchen, daß der Druck der Dachfläche von der 
hohen Wand abgefangen wird. Dieß lebtere iſt eines Theils durch den Bock: 
ſtuhl a, welcher auf einem andern und niché auf dem Binderbalfen ſteht, und 
vermittelſt Verlegung der Bundſeite, wobei der Kehlbalken weniger überſchnitten 
worden, anderntheils durch die Streben þ vermittelſt der Spannriegel bewirkt. Das 
Hängewerk ſelbſt aber beſtehet aus den beiden Streben b und c, welche in 
dem Spannriegel verfege find, Wären dieſe Streben bis dicht an die Hânge- 
ſâule geſtellt, fo würde der Träger d über den Spannriegel ganz nahe an die 
Hângeſäule gelegt. werden müſſen, um die Kehlbalken mit zu Tragung der Hân- 
gefaule. zu benußen. Weil aber die Streben alsdenn zu flach ſtehen würden, 
ſo iſt wegen ihrer ſteilen Stellung, und da ſie um etwas entferne von der Hänge 
ſäule ſtehen, nothwendig, neben dem Träger noch einen Kloß e zu legen, um 
den Keblbalfen mit dem Spannriegel zu verbinden. 
Die 142ſte Figur B iſt ein Leergeſpärr und C die Zulage von dieſer 
Verbindung. 
$. 57. 
Von Spren- Um wenigſkens auch einen Begriff von Sprengewerken in den Dächern 
BERGE geben, weil ſelbige wohl nur ſelten vorkommen dürften, iſt ein dergleichen 
Dach in der 143ſten Figur vorgeftelle. A iſ ein Binder, B das Leergeſpärr, 
C das Lângenprofil und D die Zulage. 
Da ‘die Balken a nicht durchgehen, und michin durch den Schub der 
Sparren und Séuhlſäulen herausgeſchoben werden fönnten, ſo ſind die Zangen 
b erforderlich, um den gegenſeitigen Schub zu verhindern. Dieſe Zangen nebſt 
den Streben c, welche die Hängefänle d fragen, beftehen nach Fig. D aus 
doppelten, oder auf beiden Seiten mie dem Binder überſchnittenen Hölzern, ſo 
daß der Binder zwiſchen ſelbigen liegt, oder ſo zu ſagen von dieſen Zangen 
umfaße wird. Hiebei iſt zu bemerken, daß der Binder beim Ueberſchneiden we- 
niger Holz als die Zangen verlieren muß, indem leßtere dur das Ueberſchnei- 
den eher geſchwächt werden Fönnen, da fie nur einer ziehenden Kraft zu wider- 
ſtehen haben, die übrigen Hölzer aber zum Tragen angebracht ſind. 
Die kleinen Stüßen e, auf welchen die Nähme liegen, dienen dazu, 
um die Balken der Leergeſpärre mit Hülfe des Trägers kf zu erhalten. 
Bei dergleichen Sprengewerken, wo ganz kurze Balken auf den Mauern 
liegen, müſſen zwei Mauerlatcen auf jeder Fronte angebracht werden, weil die 
Dalken ſonſt und ehe der ganze Verband aufgerichtet iſt, niche in der wage 
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