Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
Bon Bedelung der Däder, 137 
angenagelt, ſo werden die übrigen bloß auf ſolche Haken gehängt, wie Fig. 163 
B zeigt. 
Auf die gewöhnliche Länge einer Diele, Fönnen etwa 3 ſolcher Hafen an 
gebracht - werden, und nur da wo ein Stoß Dielen zuſammentrift, wied ein 
Brett nach der Länge der Sparten auf die Enden der Decfbrerter mit eifernen 
Nägeln aufgehefter. *) 
*) Bauherrn oder Entrepreneurs,. welche öfters in den Fall kommen, dergleichen Schoppen 
aufftellen und wieder wegnehmen zu müſſen, werden die erſte geringe Auslage für eine 
Anzahl von dergleichen Haken nicht bereuen, weil ſie mit Nußzen anzuwenden ſinds, 
Sollten außerdem in befondern Fällen, als bei Boutiquen in den Sräd- 
ten, oder bei Gartenhäufern, Brerterdächer gemacht werden, von welchen man 
eine längere Dauer verlangt, ſo müſſen dazu gute kiehnigte Bretter ohne Aeſte 
gewählet werden. Die Bretter können ſodann entweder gleich dergeſtalt über 
die Sparren genagelt werden, daß ſie ſich um 17 bis 2 Zoll überde>en, oder, 
es ſind Latten aufzuſchlagen, die Bretter zu ſpunden und aufzunageln; in die- 
ſem Fall iſt es aber nothwendig, die Fugen oberwärts noch mit einer drei Zoll 
breiten Leiſte zu beſchlagen. 
Da aber ſolche Bretterbedachungen weder ganz waſſerdicht halten, noch 
ſehr dauerhaft ſeyn würden, ſo iſt es beſſer, anſtatt des vorgedachten Ueberde- 
>ens die Bretter, nach Fig. 164 A abzuſchärfen, oder beſonders bei ſehr fla- 
chen Dächern, ſie auh wohl mit Federn und Ruthen zuſammenzuſeben Fig. 164 
B, wobei man ſih nur ſchmaler Bretcer bedienen muß, indem die breiteren ſich 
deſto mehr zuſammen und alſo die Feder fich leicht aus den Nuchen ziehen. 
Hiernächſt ſind die Bretter mit grober Leinwand zu überziehen, ſelbige mit 
Theer zu beſtreichen und Hammerſchlag darauf zu ſtreuen, oder ſonſt eine För« 
perliche mit Leinöhl präparirte Farbe darauf zu bringen. 
Noch dauerhafter und dichter wird ein ſolches Dach, wenn anſtatt der 
Bretter, welche ſich leicht werfen und aufreißen, gute kiehnigte und dreizöllige 
Bohlen, woran kein Spind befindlich iſt, genommen werden. Dieſe brauchen 
niche geſpundet, ſondern nur gefugt zu ſeyn, jedoch ſo, daß ſie auf ihrer halben 
Dicke von oben an, eine + Zoll breite keilförmige Fuge nach Fig. 165 erhal- 
ten, und dicht aneinander genagelt werden. Die Bohlen müſſen auf beiden 
Seiten gehobelt ſeyn, und die Kopfnägel, deren man ſich bedient, werden oben 
am Kopfe mit Werg umwickelt, auch die Spiße vor dem Einſchlagen in Theer 
getaucht, damit kein Waſſer in die Nagellöcher eindringe und das Roſten durch 
den Theer verhütet werde. 
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