Von Bede>ung der Dächer. | 185
Anm. Vom Deden mit Kupfer ift fon S. zor im ıften Theil Erwähnung geſchehen.
Nur iſ nod) zu bemerken, daß man das Kupfer auch in Rollen von 20 Fuß lang. und
12 Fuß breit zum Kauf erhalten kann.
Bei Dächern oder Rönnen hinter den Attiken, oder überhaupt wo etwa
um den Schnee wegzuſchaſſen eine De>ung mit Blech oder mit Kupfer nöthig
ift, wird ein ſogenannter Wecterboden erfordert; ſelbiger beftehee aus bölzer-
nen Lagern, welche gerade auf die De>ung oder in die Röônne paſſen, worauf
Rüſtbrecter genagelt werden, um nicht auf dem Kupfer ſondern auf dieſen Bretz
tern gehen zu können.
Wegen des erforderlichen Blechs bei den Dachfenſtern iſt bereits in dies
ſem Abſchnitte das Nöthige angeführt worden, und nur noch zu bemerken, daß
wenn einzelne Streifen Blech auf die Schwelle oder auf das Geſims eines
Dachfenfters, oder auf Actiken und da wo es die Unterkante des Daches aus-
machen ſoll, anzubringen ſind, die Nägel, womit dieſe Blechſtreifen befeſtiget
werden, nicht durch das Blech, ſondern über daſſelbe nah Fig. 202 geſchlagen
werden müſſen, ſo daß nicht die Spiße, ſondern der Kopf des Nagels das
Blech auf das Holz befeſtiget. Ferner muß da, wo dergleichen Bleche frei
überſtehen oder die Traufe ausmachen, (als an Gefimfen) ein durchgehendes
Heftble< (welches in Fig. 203 blau angelegt worden ) bei a und b befeſtiget
werden, worauf das vorgedachte unterſte Deckfbleh aufliegt und bei c um
das Heftble<h gebogen ift. Liegen auf dem Deckbleche Dachſteine d, fo ift
das Heftblech bei f auf die Latten anzunageln, nur müſſen die Dachſtein
ſchichten die Befeſtigung gut bedecfen ; iſt aber das ganze Dach mit Blech ges
deckt, fo iſt wie vorgedacht ein Falz bei e, woran das unterſte Deckblech befe-
ſtiget, anzubringen. Anſtatt des ganz durchgehenden Heftblechs werden öfters
nur Heftftveifen (mie bei dem Falzen gezeigt worden) unter die Stöße der
Deckbleche genagelt, welches aber nicht ſo dauerhaft iſt als die eben gezeigte Art.
Die Rônnen vorlängſt unter der Dachtraufe, werden aus einem Bleche
gebogen, und zwar nicht nach der Breite der Tafeln von 9 Zoll, ſondern nach
der Länge derſelben von 12 Zoll. Die Tafeln oder krumm gebogenen Rönnen
werden nicht wie vorgedacht mit Falzen nach der Länge der Rönne zuſammen-
geſeßt, ſondern nur in einander geſchoben, jedoch fo daß fi) die Bleche nach
dem Fall der Nönne überdecken, und zugleich dergeſtalt, daß der ſogenannte
Brand. unter die vorhergehende Tafel untergeſchoben wird, weil, wie vorgedacht,
dieſer Theil des Blechs eher roſtet. Hiernächſt werden die Sugen verlöther,
und die Rônne in 6füßiger Entfernung, auf eiferne Hacken nah Fig. 204,
befeſtiget.
feſtig Aa