Bom innern Ausbau der Gebäude. 217
1) Muß der Rauchfang den Feuerheerd ganz bede>en; und auh der Feuer- Nau<män-
heerd höchſtens nur bis an die lothrehten Linien der innern Kanten des Fe uerheer-
Rauchfangholzes reichen.
2) Muß der ‘Rauchfang ſo niedrig als möglich, d. i höchſtens 5F Fuß über
den Fußboden geleget werden. Hieraus folgé, daß ſchon dieſerhalb keine
Thüren noh Eingänge unter den Rauchfängen ſtatt finden dürfen. Ueber-
dem wird aber dadurch oft das Rauchen der Küchen veranlaßt.
3) ft bemerfe worden, daß es ein Haupterforderniß iſt, den Feuerheerd nicht
niedriger zu machen als die halbe Höhe be Fig. 237.
4) Darf der Rauchmantel nicht zu flach, d. i. nicht unter einen Wiukel von
45 Grad gewölbt werden. Je ſteiler ſelbiger gewölbt wird, deſto vortheil-
hafter iſt es zur guten Abführung des Rauchs. Um dies zu erreichen, iſt
nothwendig
5) großen Küchen, wo "oft Koch - Brat - and Kafferolfener auf einem
Heerd iſt, zwei Röhren oder zwei ſeparirte Rauchmäntel nah Fig. 238 an-
zulegen, weil, wenn der ganze Heerd mit einem einzigen Rauchmantel bede>t
ſeyn ſollte, derſelbe zu flah gewölbe werden müßte, wodurch unfehlbar
Rauch in der Küche verurſacht würde, Wenn aber
6) ein Feuerheerd eben miche von der Größe wäre, daß er zwei beſonderer
Rauchmäntel bedürfte, jedoch der Rauchmantel nah Verhältniß einer gerin-
gen Etagenhöhe, zu flach ausfallen würde, wenn man felbigen gleich an der
obern Kante der über die Küche liegenden Balken, bis auf die Weite der
Röhre zuſammenziehen wollte, fo würde ſolches ſchlechterdings das Einrau-
chen nach ſih ziehen; man muß daher nach Fig. 237 noh mit dem Rauch-
mantel ſelbſt in der Nicheung af durch die Balken durchgehen.
Anm. Die Unterlaſſung dieſer Vorſicht, und daß die Küchenmäntel zu flach gezogen werden»
iſt ein ſchr allgemeiner Fehler, und der Hauptgrund des Einrauchens bei vielen Küchen.
Wenn ein Rauchfangholz nur in einer Länge liegt, ſo nennt man es ein einfaches,
wenn ſelbiges aber aus zwei Stätten beſtchet, welche auf der Ede übereinander gekämmt
find, heißt es ein doppeltes, und wenn es aus drey Stücken beſtehet, ein dreifa-
ches Rauchfangholz.
Wie die Rauchfangshölzer auf den E>en zuſammengeſchnitten werden, iſt bereits in
Fig. 164 A des ıften Theils gezeigt worden.
Das Wölben der Nauchmäntel gefchiebee auf zweierlei Art, einmal mic
horizontalliegenden Schichten nach Fig. 239 Az beſſer aber auf den Schwal-
benfihwanz nach Sig. 239 D-
Fn beiden Fällen muß aber nad) der Maurerfprache etwas Buſen
gegeben werden, d, i, der Rauchmantel mag auf einem doppelten oder auf einem
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