218 Vierter Abſchnitt,
einem einfachen Rauchfangholze gewölbet erden, ſo muß die Wölbung deſſel-
ben im erſten Falle wie Fig. 240 A, nach der frummen Linie abc, und im
lebtern Falle wie Fig. 240 B, nach der Linie de angelegt, und bis zum Schluß,
in der Röhre immer noch etwas von dieſer Wölbelinie beibehalten werden.
In Warſchau giebt es Rauchmäntel über den Feuerheerden von geſchmiedeten eiſernen
g
Stangen, welche mit Drath ausgeflochten find, worüber ſodann Strohlehm übergetra-
gen iſt,
Sehr fehlerhaft iſt es auch bei langen Feuerheerden, die Röhren ſchlechs
kerdings in die Ecfe zu legen, als Fig. 240 C, wodurch die. Kappen ſehr
flach werden, und das Feuer zu weit von den Röhren encfernt iſt; ee iſt daher
beſſer nah Fig. 240 D die Röhre micten über den Feuerheerd zu legen, wobei
ſelbige gleich ſo viel in die ſtarke Mictelwand zurück gefeße werden kann, daß
nur > Stein Mauer vorbleibe.
Die Feuerheerde in den Ecagen werden über die Balken auf Un-
terlagen von dreizölligen Bohlen aufgeführec, denn es würde niché anzurathen
ſeyn, einen Feuerheerd auf die Stacken eines Balkenfaches zu ſesen. Vorge-
dachte Bohlen müſſen um einen Zoll in die Balken eingekämme feyn, fo daß fie
mie den Sußbodenbrertern eine gleiche Höhe erhalten.
Anm. Beildufig ift zu bemerken, daß die Küchen in den untern Etagen (wenn fie nicht auf
Balkenkellern ruhen) zwar billig mit Mauerſteinen gepflaſtert ſeyn ſollten, daß aber dies
in den obern Etagen, fo. gut es auch iſt, niht anzurathen ſeyn wird, weil Erfahrungen
gelehrt haben, daß unvorfichtiges Geſinde, Feuer auf das Pflafter gemacht hat, in der
Meinung, daß dadurch kein Schaden entjtehen Eönne, weil alles mit Steinen bededt fey,
wobei gegentheils aber die darunter befindlichen Balken angebrannt und nur mit Mühe
eine Feuersgefahr abzuwenden geweſen. Anderntheils wird aus eben dieſer Unwiſſenheit
mehr Waſſer auf ein Pflaſter verfchüttet, als wenn der Fußboden mit Brettern belegt
iſt; und man hat gefunden, daß dergleichen gepflaſterte Fußboden durch die Deen durch-
geſchlagen ſind, wodur< Unglück hätte entſtehen können.
So gut es auch zur Erleichterung der Laſt iſt, unter dem Feuerheerde eine Wölh
anzubringen, fo iſt es do< da niht möglich, wo Kaſſerollöcher in demſelben ange-
legt werden ſollen. Die Kaſſerollöcher ſind nach dig. 247 A und B vieredigte IO,
12 bis 14 Zoll weite Vertiefungen in den Feuerheerd, mit eiſernen Roſten verſehen, auf
welche Kohlen gelegt und die davon entſtehende Aſche durch eine vorne am Seuerheerd
angebrachte Defnung unter dem Roſt hervorgezogen werden kann.
Kleine Brat - und Backöfen auf dem Feuerheerd anzulegen, vermindert zu ſehr den
Raum des Feuerheerdesz ſolche aber etwa anderswo, jedoch fo anzulegen, daß fie unter
dem Rauchfang des Feuerheerds geheizt werden, verunreiniget die Mauern um den
heerd; es iſt daher beſſer alle dergleichen einzelne Feuerungen dur beſondere Vor
zu heizen,
Die Barföfen, Bratöfen, Keſſel, Braupfannen, Blaſen dc. 2c. werden
ung
Feuer:
gelege
ohngeachtet der vielen neuen Erfindungen und Vorſchläge mehrentheils ſehr ein-
förmig angeleget. Z. B,