Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

    
23: Vierter Abſchnitt. 
gefegee werden, alsdenn iſt aber eine Unterwölbung der ganzen Treppe erforders 
lich, worauf die Stufen ruhen, welches auch bei Stufen aus einen Stu, 
wenn fie lang ſind, anzurathen iſt. 
Eben fo würde es gut ſeyn, wenn die Podeftplatte aus eittem Stüde, 
und fo groß ſeyn könnte, daß fie über die Wangen überreichte, Fig. 261 A, 
bei ab, damit der Regen gleich vom Podeſt ablaufen Fünnte; allein wenn das 
nicht ſeyn kann, ſo trift die Podeſtplatte zwiſchen die Wange. 
Dergleichen Treppen müſſen ſchlechterdings mit eiſernen Geländern verz 
ſehen feyn, welche von den Schlöſſern auf allerlei Manier angefertiget werden, 
wobei aber der Modengeſchmak alle ſonſtige überflüſſige Verzierung verbannet 
hat. Die aufrecht gehenden Stangen haben Spißen mit Wiederhaken, womit 
ſie in die dazu in die Sandſteine gehauene Löcher eingéſeßt-und hiernächſt mit 
Blei vergoſſen werden. 
Anm. Die Konfteuction der hölzernen Freitreppen ift überhaupt aus dem Folgenden von der 
Konfteuetion der hölzernen Treppen anzunehmen, 
$. 98. 
Don ber Kot; Bekanntermaßen werden da mo die häufigen Steinbrüche ſind, auch 
e Haupttreppen in den Gebäuden von Sandſteinen verfertigetz anderer Orten 
denGebäuden aber, wo dieß der Fall nicht iſ, werden dergleichen Treppen nur in Palais, 
veſidlihen und in andern großen Gebäuden, auch wohl in ſolchen, wo eine beſondere Si 
Treppen, 
cherheit der Treppen vor Fenersgefahr es erfordert, erbauet. Die Hauptſache 
beſteht in geſchi>ter und cüchtiger Unterwölbung worauf dergleichen Treppen ru- 
hen, welche Gewölbe entweder auh von Sandſteinen, oder nur von Ziegeln an- 
gefertiget werden. Die Form dieſer Treppen iſt ſehr mannigfaltig und of 
ſehr künſtlih. Bei den geraden findet mehrentheils dasjenige in Abſiche der 
Konſtruction ſtatt, was bei den Freitreppen vorgekommen iſ, Jene kompounir- 
tere ſteinerne Treppen gehören aber nicht hieher, und eben fo wird auch nur 
von der Konſteuction der gewöhnlichſten hölzernen Treppen, das nôthige 
vorkommen. 
Zuvörderſt iſt anzumerken, daß-einige Zimmerleute der Meinung ſind, 
daß die Treppenwangen aus friſchen, die Stufen aber, und die Rückbree- 
ter unter den Stufen, welche Stoßbretter, oder Sesftufen genannt wer 
den, von trocknem Holze gemacht werden müßten, Bei geraden Treppen möchte 
folgender Grund dazu einigermaßen gültig ſeyn. Man hält nämlich dafür, daß 
wenn die Wangen friſch find, und beim Trocknen ſich zuſammenziehen, ſie 
die 
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
    
     
    
    
    
   
   
   
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.