Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

    
  
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
    
   
  
234 Vierter Abſchnitt. 
Die erſte, oder die ſogenannte Antrittsſkufe a, Fig. 270 muß jederzeit 
aus vollem Holze gemacht, und ſolche entweder auf ein gutes Unterlager b ge- 
legt, oder gehörig untermauert werden, um der Treppe einen feften Stand zu 
geben, weshalb auch oben an der Wange Fig. 268 g eine fogenannte Klaue 
an-ber-Zreppenmwange befindlich iſt, mic welcher fie auf dem Wechſel im Gebälke, 
aufliegt. Auf vorgedachter Ancrictcsſtufe, ſind die Geländerpfoſten c mit einem 
Zapfen eingeſeßt; auch die Wangen mit dieſer Antrieesftufe, wie die Fig. 270 
zeigt, zu verbinden, nemlich dur< den Zapfen d, indem das Wangenſtück 
über die Ancrittsſtufe greift und auf den Grad eingeſchoben iſ. VBeköômme 
aber die Treppe ein eiſernes Geländer, ſo gehet die Wange bis auf die Mitte 
der Antritcsſtufe und endiget ſich daſelbſt gemeiniglich mit einer ſchneckenförmis. 
gen Rundung, ſo wie denn Die Antrittsſktufe auh wohl abgerundec zu werden 
pflegt. Fig. 271. 
Hat eine Treppe Nuhepläge oder Podeſte, ſo Fönnen bei gemeinen Trep- 
pen, diejenigen Ständer, worinnen die Hölzer zum Podeſte eingezapfer find, 
gleich durchgehen, und die Geländerpfoften abgeben; fonft werden legtere auch 
befonders auf die Podeftbalfen gefege und mie Niegeln verbunden, 
Die eiſernen ſowohl als die hölzernen Treppengeländer, werden nach 
verſchiedenen Deſſeins angefertigef, und zwar leßtere enfiveder aus dünnen Bree 
tern, welche in einer Nuh in die Wangen und Handgriffe eingelaſſen ſind, 
ausgeſchnitten, oder ſtärkere vierecfigte oder runde Geländerdo>en gemacht, die 
mit Zapfen in die Wangen und Handgriffe eingefege find, welche lestere Scücfe 
alsdenn ſtärker ſeyn müſſen, und an den Seiten, nach Fig. 272 bei a abge- 
kehlce Leiſten erhalten. 
Die auf Treillage- Art, wie bei den Galleriebruſtlehnen von dünnen 
Brettern ausgefchnittene Geländer, erfordern niché nur viele Arbeit, weil al- 
les duch Stichſägen und Raſpeln ausgearbeitec werden muß, ſondern es iſ 
dergleichen auh nicht dauerhaft, weil die Holzfiebern öfters durchſchnitten wer- 
den, daher, wenn daran geſtoßen wird, dergleichen Arbeit leiche zerbrechlich if. 
Die vierecfigten Geländerdocfen find ebenfalls mühfan und cheuer, Daher in ges 
wöhnlichen Fällen gedrechſelte Geländerdo>en, nah Fig. 273 die beſten und 
wohlfeilſten ſind. 
Die Handgriffe werden nad) Fig. 272, b, abgefehlt, und abgerunder. 
dig. 274 A zeige die Verzapfung der Wangeflücfe in einem durchge: 
henden Podeſtſtänder. 
    
    
    
    
   
  
    
    
   
  
 
	        
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