Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

    
      
   
   
   
  
    
   
    
    
   
    
        
   
   
  
    
    
  
     
  
   
     
  
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
Vom Abpu- 
Gen der Wän- 
de mit Kalk. 
   
236 Vierter Abſchnitt, 
rer Anlage die Länge ab auf dem Grunde, | worauf ſie angebracht werden ſoll, 
nur halb fo lang feyn darf als bei einer andern; eine ſolche Treppe iſ aber 
niché die bequemſte, beſonders im Herabſteigen, jedoch kann fie im Nothfall als 
eine Nebentreppe angebracht werden, wenn man nicht viel Plas hat. 
Eben ſo kann man bei kleinen Communications - oder ſogenannten ge- 
heimen Treppen, den Raum durch Wendeltreppen, nach Sig. 280 B ‘erſparen, 
wenn Man noch dazu die Ai trittsſtufeſ, wie aus dem Grundriß zu erſehen, 
über die an der Mauer liegenden- Wange überweg gehen-läßtz eine ſolche Treppe 
braucht alsdenn überhaupe nur 2 Suß. bis 2 Fuß 4 Zoll breir zu ſeyn, Auch 
braucht man den Stufen nur 8 Zoll Steigung und g Zoll Aufcritt zu geben. 
Anm. Wie ſo wohl e>igte als runde Treppen im Großen aufzureißen , auch die gera- 
den und runden Wangenftüce su finden und aus dem Holze auszuarbeiten ſind, ge- 
hôrt nicht ganz nothwendig zu den Kenntniſſen des Baumeiſters, fondern es ift folches 
eigentlic von dem Zimmermann zu fordern, wenig 
: ſtens würde dieſe Lehre hier vorzus 
tragen zu weitläuftig ſeyn. Jn den vorgedahten Büchern finder man die umſtändlich- 
fen Anweiſungen dazua. 
| $. 98. 
Die mie Kalkmörcel zu pusende Wände müffen ‚tüchtig angenäffee wer- 
den, theils um den Staub abzuwaſchen, theils um das Anziehen des Mörcels 
zu. befördern. 
Zum Mörtel muß grober, jedoch reiner Flußſand und nicht feiner Berg- 
ſand genommen auch eher zu viel Sand als zu wenig unter den Kalk gemiſche 
werden, weil zu fetter Mörtel, Riſſe befömmt, und fih von der Mauer ab- 
köfer, 
Anm. Es giebt aber Maurer, welche ungegründet der enfgegengefegten Meinung und dee 
Dofürhaltens find, daß gerade zum Abpugen fetter Mörtel genommen werden müffe, 
Der Grund diefes Worgebens beftehet aber darin, daß die Arbeit mit fettem Mörtel nicht 
ſo {wer iſt als mit magern. 
Von dem Ancragen des Pußes ift bereits $. 146 des erſten Theils 
verſchiedenes angeführec worden und bier no< nachzuholen, daß der Pus auf 
den Wänden beim Trocknen öfters viele Riſſe bekômmc; um dies zu verhüten, 
muß man ein aufgetragenes Stück Pub ſo lange ſtehen laſſen, - bis es dieſe 
Riſſe belômmt und alsdenn erſt alles ret glace gerieben werden, wobei die 
Wand mic dem Pinſel ſtark anzunäſſen iſt. 
Derappen beißt, wenn, nachdem die Wand tüchtig angenäſſec, der 
Mörtel bloß mic der Kelle angeworfen, und mit ſelbiger gleich dié größten U 
ebenheiten abgezogen werden. Dergleichen Pug ift dauerhafter als der mic dem 
   
  
  
	        
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