248 Vierter Abſchnitt.
feln eingetheilet ſind, wobei des beſſeren Anſehens wegen dieſe Tafeln nach dem
Lauf der Holzfiebern, abwechſelnd gegeneinander geleget werden.
Die Tafeln ſind entweder auf die Einfaſſungen abgefälzt, wie Fig. 293 B
bei a zu erſehen, oder es werden die Füllungen nur ſtumpf eingepaßt, auf die
Kanten eine Nuth geſtoßen, und eine Leiſte darin geleimt, welche die Stelle ei
ner Feder vertritt, wie bei b zu ſehen, welches dauerhafter als das erſtere iſt.
Fig. 293: C ſtellet einige ſolcher ebenfalls mit Federn und Nuth zuſam-
mengefegte Tafeln vor,. wobei zu bemerken, daß die Seitenſtücke nur halb fo
breit als die mittlern ſind, weil zwei derſelben zuſammenſtoßen und die Breite
der Mittelſtücfe ausmachen. An den Seiten des Zimmers herum werden
aber 10 Zoll breite Frieße gelegt.
Man pflegt auch bei dergleichen Fußböden zu den Einfaſſungen oder
Frieſen, Eichen- oder Kiehnholz, zu den Tafeln aber feſtere Holzarten, als Gis
chen, Ahorn und dergleichen zu nehmen. Solche Fußböden erfordern jederzeit
ſo wohl in den untern als in den obern Stowerken, einen befonders geraden
und akkurat gelegten Blindboden; auch werden die Züllungen und Einfaſſungen
darauf mit verſenkten Nägeln genagelt; es werden nemlich Fleinföpfigte Nägel
etwa > Zoll tief unter die Oberfläche der Bretter mit einem Aufſeber einge-
ſchlagen, und das Loch mit einem hölzernen Pfropfen verfpunder, welcher aus
Längenholz gemacht wird, damit die Holzfiebern deſſelben mit denen der Brees
ter gleich laufen.
Anm. Wenn nun dergleichen getäfelte Fußböden, úberdem noc mit dünnem, aus allerlei
fremdem und foſtbarem Holz, als Mahagony, Silber- Cedern und dergl. Holze, nach ver-
ſchiedenen Deſſeins geſchnittenen und zuſammengepaßten Figuren überleimt werden, fo
heißen dergleihen Fußböden, furnirte Fußböden, welche aber ihrer großen Koſtbarkeit
wegen nur in den Prachtgebäuden Anwendung finden.
Ein übler Umſtand iſ der, daß die Fußböden famme den Unterlagen
in den untern Etagen, öfters flocfen oder vom Schwamm angegriffen md vers
zehret werden, und dieſes Uebel theile ſich ſehr leiht den Panehlen, Thür-
. zargen und Verkleidungen und bei hölzernen Gebäuden, den Stiehlen mit.
Man hat ſi vielfältig bemühet, den Grund der Entſtehung dieſes verz
derblichen Gewächſes zu entde>en, ſo wie die Mittel ausfindig zu machen, um
ſolches zu verhüten oder gar zu vertilgen, allein, die mehreſten Vorſchläge ha-
ben der Erwartung nicht eutſprochen, oder find doch größten Theils zu koſtbar
ausgefallen.
Unter allen hat noh die Ausfüllung der Unterlagen und der Fußböden
mit Kohlen und Lehm die beſten Dienſte geleiſtet; außerdem ſind auch und in-
: ſonder-