Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

   
Dom inneren Ausbau der Gebäude, 279 
fondern man muß fich bier der Kaſten oder verde>ten Sch löffer, bedienen, 
weiche auch bei den Hausthüren in Abſicht des Anſehens, nicht hinderlich find. 
Qur Befeſtigung und zum Auf- und Zumachen der Thüren, gehören 
hiernächft die Bänder und Hacken, welche lebtere in die Mauer oder 
Thürzarge befeſtiget werden. 
Da die verſchiedene Arten der Hacken und Bänder leichter durch Figu- 
ven als durch Wortbefchreibungen vorgeftelle werden können, ſo iſt in den Fi 
guren No. 339 
A, ein ordinârer Hacken und Band, 
B, ein ftärferer Stüßhaden und ein längeres Band für eine fehwerere 
Thüre brauchbarer, welches Band daher auch nicht ganz mit gewöhnli- 
chen Nägeln, ſondern mit einem oder 2 Niednägeln befeſtiget werder 
muß. a iſ ein großer Kopf, welcher auf der andern Seite der Ihäre 
gegen das Holz zu liegen kommt. . Der Niednagel if ftumpf und fo 
lang, daß derſelbe no< vor dem Bande vorſtehet; dieſer vorſtehende 
Theil wird biernächft, wenn der Nagel durchgeſte>t iſt, breit und ebens 
falls zu einem Kopf geſchlagen. Bei ganz großen Haus» und Ihor- 
wegs-Thüren, wo man noch ſtärkerer Bänder benöthiger iſt, werden 
auch wohl anſtatt der Niednägel 4 Schrauben gebraucht. 
Zu den Stubenehüren bedient man fich der ſogenannten Rreugbänder 
D, oder der BocfshornhänderE. Bänder wie Fig.F heißen Fiſchbänder 
oder Auffegbänder, welche in Fig. b auseinander gehoben, vorgeftellet find. 
Von den zwei viere>igten Blechen oder Lappen de wird der eine in 
den Falz der Thürzarge, und der andere an die Kante der Thüreinfaſſung oder 
des Rahmſtúcks eingelaſſen und befeſtiget. 
G, nennt man gekröpfte Fiſhbänder, oder Aufſeßbänder, wovon € 
das Profil oder den Durchſchnit zeige. e iſt nemlich die Oefnung, durch 
welche der Stift h geſte>t wird. 
TL, iſ das Profil eines doppelt gekröpften Bandes, welches bei Thúren ge- 
braucht wird, die weit vorſchlagen ſollen, (Fig. 340) von A bis E, 
ſind verſchiedene Bänder an den Fenſterflügeln. 
A heißc ein umgebogener Winfelhbaden, B ein gefchmweifter 
Winkelhacken, C ein Kreußband. Dieſe Bänder ruhen auf Stüßhacken, 
welche in die Faſenzarge oder Rahme befeſtiget ſind. D heißt ein Schein- 
hacken, welche an den Ecken der Fenſterflügelrahmen angebracht werden. Die 
vorhin erklärten Fifchbänder E werden auch bei Faſen und vorzüglich bei Sproſ- 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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