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Von den Dächern. 61
gemacht, wozu alſo der Spannriegel des Walms x gehöret, der das Rahm in
der Mitte unterflüse. Man fiehee zugleich daß der Spannriegel des Walmen
x in den Binderfpannriegel wo der Anfall iſt, nahe bey c, die Gradfpannrie-
gel 00 aber in die Wechſel pp eingezapft ſind, welche lebtere von gedachten
Spannriegeln bis zum Spannriegel des Anfallbinders reichen. Man wird auch
finden, daß »dabey auf die Derter, wo die Stuhlbänder uncer dieſe Spannrie-
gel freffen, Rückſicht genommen worden iſt, ſo daß nicht die Zapfen der Wech
ſel und Sécuhlbänder zuſammentreffen, weshalb der eine Wechſel länger als
der andere ift,
Wenn aber ein Binder ‘auf die Mitte des Walmen rrife, ſo würde eg
unrecht feyn, drei Spannriegel, nemlich die beiden Grad- und den Walmfpann-
viegel zufammen in den Spannriegel des Anfallbinders zır verzapfen, ſondern
man thut alsdann beffer, nach Fig. Er G nur die beiden Gradfpannriegef dd
daſelbſt einzuzapfen, und zwifchen den beiden Gradfpannriegeln einen Wechfel v
einzubinden worin der Walmſpannriegel w gezapft iſt.
Das Giebelgebind vv am halben Walm muß ebenfalls ein Binder feyn
d. i, es muß unten zwei liegende Stuhlſäulen, und dén dazwiſchen gehörigen
Spannriegel erhalten, ohne daß jedoch ein Kehlbalken in dieſem Binder befind-
lich iſt, ſondern es gehet der liegende ee (obgleich in anderer Form,
wie im Langenprofil F zu ſehen) vorlängſt den Walm df auf dem Spannriegel
fort, worauf die Grad- und Stichkehlt E aufgefämmer werden. Dahinges
gen iſt es nicht nôthig daß da, wo der Anfallspunfe e des halben Walns erift,
ein Binder befindlich fey, vielmehr kann felbiger fich erſt in u befinden, weil
bei einem halben Walm Feine Gradfpannriegel im Dachverbande feyn Fönnen,
und weil zwiſchen u und df doch nur drei Gebind liegen, in welcher Enétfer-
nung die Râhme ſich von ſelbſt hinlänglich erhalten können.
rm In dem Entwurf einer Zulage mit liegendem Stuhlverband, mit ffen die Sapfenlächer
er Stuhlfäulen in die Schwellen angedeutet werden, wie hier bey vv 2c. ic. geſchehen.
e jeder Geite derfelben follten auch die Zapfenlächer der Sereugbänder rane ſeyn;
welche aber um niht etwa er zu verurſachen hier weggelaſſen worden. Dahin-
egen ſind in dieſen Zeichnungen der Vollſtändigkeit wegen die Spannriegel mit auf die
Zulage gezeichnet worden, obgleich Di nicht: auf die Zulage ſondern auf das Leerge-
ſpârre abgebunden werden.
Das Gradgeb ind wx muß ebenfalls, wie ſih von ſelb verſtehet, ein
Binder ſeyn, iù deſſen Spannriegel und Re ehlbalfen die übrigen Stichfpannriegel
und Stichkehlbalfen eingezapft werden. We gen Unterffügung diefes Gradfpann-
tiegels und des Keblbalfens, hat nıan bei geringer Tiefe der Gebäude von etwa