Verfau-
was VV y
t, VOR Lehm
an, WM 15
WW
u. zwar befond. v,d.Lehmfchindel- Dächern. 101
das Dâch , wie vorher beſchrieben worden, auf beiden
Seiten fo weit gede>t , bis die Spigen des Strohes #d
eben den Forſt erreicht haben (ſiche Fig. 55), und in
die Spike des Dachs eine, gut mit Lehm beſtrichene
Strohwurſt s gelegt. Vorher werden auf den Spar-
ren , zwichen dem oberſten Brette und der erſten Latte,
die Brektſiúcke d'e und kf 2, melde fo ſtark als die
Latten ſeyn müſſen, befeſtigt. Hierauf nagle man, 102
Zoll von der Spite des Daches entfernt, eine ſtarke
Latte à mit eiſernen Nägeln auf die Sparren, und in
die Spike des Daches eine 4zóllige Stolle b (deren Nz
gel, \{<râg geſchlagen , das oben am Sparren befindli-
che Brett erreichen müſſen), und de>e auf dieſe Latten
mit Dach ſteinen doppelt zu einem Kronendache, nachdem
die erſten , auf dem eingede>ten, Stroh liegenden Nei-
ben guf in-Lehm gelegt worden. Sämmtliche Räume
zwiſchen den Latten a und 'b werden mit Lehmſtroh gut
ausgefüllt, und auf den Dachfteinen werden die Hohl
ſteine, nachdem folche von unten mit Lehmſtroh ausge-
füllf worden, ſo weit: ſie ſ< überde>en, mit Kall-
mörtel verlegt.
Anm, Ueber dieſe Art “der Verförſtuig, mit Dachziegeln
auf Strohdächern, i {on im zweiten Theilé Seite 256
geurtheilt worden. Hier dürfte nur no< anzuführen ſeyn,
daß, da die Lehmſchindeln eine feftere Unterlage geben,
(weil die Strohbedeœung auf derſelben nicht ſo ſtark, als
bei Strohdächern iſt), die Forſtbede>ung mit Dachziegeln
hier um fo eher angewendet werden fönnte,* zumal da ‘es
ſonſt überhaupt an einer hinlänglich dauerhaften Verförſtung
bei den Lehmſchindeln noc) mangelt,
Wenn jede Lehmſchindel 5 Fuß EE ne Fuß breit
und ungefähr 5 Zoll-ſtark iſ; ſo gehören zu einer Qua-
dratrufhe (da ſie ſich nur wenig überd e>en) 12 Stüd
6 Kubikſuß
Schinveln, und dazu 43 Pfund ‘Stroh,
+ )
Lehm, 12 Bandſtôcke à 5 F
Fi
Fuß lang, und 2 Sak Spreu.