u, zwar befond, v. 8. Schmfchindel-Dächern, 117
Lehm lege man quer über den Tiſch, nach Fig. 62 B,
wieder eine Lage Stroh, und zwar ſo, daß die Stamms
enden in der Mitte ‘des Tifches fi) wenig überveden,
die Aehrerienden aber ar beiden langen Seiten über den
Tiſch reichen ; dieſe wird abermals in der Fläche a.cdb
mit Lehm beſtrichen.
Nunmehr werden ſämmtliche, an den vier Seiten
über dem Tiſche vorſtehende Aehrenenden auf gewöhnz
liche Art aufwärts übergefchlagen 9, nachdem vorher
an den vier Eden - (wie in Fig. 62 © zu ſehen i)
Schürzknoten gemacht und in den Lehm feſt gedrückt
find, darauf nochmals mit Lehm {wah beſtrichen
und dann mit Haferkaff beſtreuet, wodur< dann eine
ſolhe Schindel ungefähr 12. Zoll ſiark geworden ij.
Zuweilen wird das Stroh fo gelegt, daß an beiden
Seiten a b und cd Fig. B die Aehrenenden Úberhän-
gen , welche um einen Sto>k übergefchlagen werden.
*) Beſſer würde es ſeyn, die Aehrenenden tes Strohes p ps
Fig. B nach unten umzuſchlagen , : wodurd) ein beſſerer Ver-
band erhalten werden könnte.
Hierauf wird die Schindel auf die, abhängend
gegen den Tiſch fiehenden Breffer gezogen und vers
mittelſt derſelben von zwey Arbeitern nach demjenigen
Orte getragen, wo ſie getro>net werden ſoll. DaſelbÆ
wird die Schindel auf ein anderes Brettlager, und
zwar fo gelegt, daß die lehmfreie Seite nach oben zu
liegen kommt, worauf ſolche ebenfalis mit Lehm bes
firichen und mit Kies oder. Grand beftreuet wird. Die
zweite Schindél wird auf die erſte, und fo werden 10
bis 12 Stüd auf einander gelegt. |
Nachdem das Dach mit /geflöbten Kaften *
1 Fuß von Mittel zu Mittel belattet worden ; ſo. wer-
den die Schindeln, welche im Caminſchen Leh m-
baden heißen, ehe ſie vóllig tro>en ſind, folgender