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y. zwar befond, v.d. Sehmfchindel- Dächern, 129
Nehmen wir nun an, daß bei den gewöhnlichen
Strohdächern eine Sparrenweite von 5 Fuß, und bei
Ziegeldächern. eine von 5 Fuß gewöhnlich iſ; fo ergiebt
ſich, daß felbft die er ſe oder \{<werſe Art der Lehm-
ſchindel - Dächer noch mit einer Sfüßigen Sparrenweite,
bei hinlänglich ſtarken Latten die zweite Art Lehm-
fhindeln mit einer 4 bis 44fügigen Sparrenweite fich
begnügt.
© richtig es alfo aud) ift, daß die Lehmſchindel -
Dächer mehr Sparren als die Strohdächer erfordern ;
fo it do ihr vorerwähnter Vortheil, néhmlich die
Feuerſicherheit und mit derſelben folglich die
Holzerſparung ſo bedeutend, daß ver anfängliche
größere Holzaufwand zum Dachwerke- in gar keine Be-
trachtung kommen kann.
Anm, Ohne. den Begriff „Feuerſicherheit“ zu weit
ausdehnen zu wollen, fo iſt do< niht zu längnen, daß ein
maſſives Gebäude mit einem Stiohdade, und ein hölzerz
nes Gebäude mit einem Lehmfchindel - oder Ziegeldache,
beide niht als feuerjicher betrachtet werden éönnen,
ungeachtet legteres gewiß niht ſo leiht als erſteres anges
fochten werden fann.
Um daher die Landgebände feuerfiher, wohlfeil
und holzerſparend zu erbauen, müſſen, außer den
Lehmſchindel - Dächern, au< no< Die Mauern von Lehm=
oder Pisé - Steinen erbaut werden, wo nähmlich gebrannte
Mauer: und Dacÿſieine niht zu den wohlfeiliten Preiſen
zu haben find.
So wie die Koſten für jede Bauarbeit nur nach
den Local -Umſtänden zu beſtimmen ſind, fo läßt fidy
auch der Preis für die Lehmſchindel - Dächer im Allge-
meinen nicht feftfeßen. Eine Vergleichung der Koſten
der verſchiedenen Dach ; De>ungsarten kann aber dazu
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er)