Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

  
  
   
   
   
    
   
     
    
    
    
   
    
    
    
   
  
  
  
    
  
  
  
    
    
   
     
156 Bon Bedefung der Dächer, 
her: Man beitreihe das Holz mit warmem Theer, 
und beſtrene ihn, ehe er völlig troden it, mit fein ge= 
fiebtem Sande, welder mit einem Brette glatt abge: 
rieben wird. Ferner mache man eine Maſſe, jedes Mahl 
nur in kleinen Portionen, aus einem Theil Ziegel mehl, 
3 Theil geſtampften Steinkohlen oder Schlaf: 
Ten, oder Trafß, und zwei Theilen gefiebtem fdar- 
fem Sand. Hierzu nehme man Kalk, der in einem 
verde>ten Kaſten gelöſcht worden, und alles wird mit 
Seifenſicderlauge angefeuchtet. Dann werden drei 
heile ungelöfhter pulveriſirter Kalk dazu ge: 
than, und hiermit wird der Anſtrich ſo oft wiederholt, bis 
er 2 _D5oll- ſtark iſt, und ‘dann mit Kalk und Eiweiß 
abgeiweißt, 
Herr Lange erwähnt - eines Anſtrihs aus Eiſen- 
blech - Beize, mit einem reichhaltigen Eiſen-Bo- 
Ius, welcher tiefer in das Holz dringt, mithin auch feſter, 
als der von Herzbergiſche Anſtrich halte. Noch er: 
innere ich mic, ‘von einer Miihung eines- feueriihernden 
Pulvers vom Proteſſor Palmer in Wolfenbüttel 
irgendwo ‘geleſen zu haben. “Es beſteht aus 6 Pfund Ku: 
Dferwaffer, ı Pfund rothem Oker und ı Pfund 
Schwefel. Diefe Dinge werden zu feinem Pulver ge\to- 
Pen, und das mit Leim beſtrihene Holz damit beſtreut. 
Verſchiedene andere ſo genannte feuerfeſte Anſtriche ſind 
noh an mehrern Orten angekündigt worden; da aber ihre 
Erfinder mitunter duch anfehnlihe Pränumerationen dar- 
an profitiren wollten; fo find fie gewöhnlich ein Seheim> 
nis geblieben, woran die Welt vielleiht auch nicht viel 
verloren hat. Zur bloßen Conſervation des Holzes leiſtet 
ein Anſtrich mit Steinkohlen - Theer, oder Kalk 
mit Molken, oder Lehm mit Steinkohlen- Aſche 
vermit, gute Dienſte. 
Im nalen Stü des Reichsanzeigers von 
Jahre 1797 wird bemerkt, daß ein Ueberzug von 
Spalm, welden Eitini de Erings im Jahre 1721 
erfunden , und Gautier în den Observations sur lhi- 
stoire ‘naturelle P, X, Obs, 6 beſchrieb.n hat, ein ſicheres 
Mittei gegen die Einwirkungen der Luft und Näfe auf 
  
 
	        
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