u, zwar befond. v.d, Sehmfhindel-Däachern. 139
hat unfer andern der verdienſtvolle, nunmehr verſtor-
bene Kammer - Direktor, Herr Stubenrauch, im
zweiten Bande des Jahrgangs 1799 der
Sammlungen nüslider Auffäge 2c. die
Baufunft betreffend, folgender Maßen be
ſchrieben : |
„„Jn Böhmen, Sachſen und der Niederlauſiß wer-
‚‚den die Ziegelvächer von Dachdedern gelegt, welche
„ein ganz beſonderes Gewerk, wie die Schieferdeder,
PFRBOHRRONEN und weiter feine Maurerarbeit verrich-
EL
„Der Deder fängt an, das Dach von der rechten
„zur linken Seite zu de>en. Wenn Walme auf dem
„¿Gebdude find; fo erfordert die fehräge Richtung, daß
„„ auf der Seite, wo die Hohlſteine liegen , um eine per-
‚‚pendiculaire Richtung der Dachziegel zu erhalten, leß-
tor verhauen werden müſſen *). Dazu nehmen die
,„; Decker verhältnißmäßig große Bruchſtücke von Dach-
„ſteinen und fügen diefe fehr genau an einander, wozu
„‚sie den Hammer Sig, 6% (welcher bei a eine Spiße und
„bei b eine Schärfe hat) gebrauchen, mit deſſen ſpivem
„, Ende fie zuvörderſt die Bahn Ruelle und dann mit der
„, Schärfe ven Stein trennen.‘
*) Daß ‘ſchr flahe Walme, befonders bei der gewöhnlichen
Gindetung, fih niht anders, als duch das Eindrücken
einiger Steine in Mörtel feft einde>en laſſen, geht aus der
Sig. 65 hervor, indem die Nänme a nur mit Ziegelftüden,
welche keine Naſe haben, ausgefüllt werden können.
„Wenn nun ganze Steine eingelegt werden; fo
„nimmt der Deder den Ziegelſtein in die linke Hand,
‚fahrt mit der fcharfen Seite der Kelle Fig. 66 die
,, Kante des Steins hinauf oder herunter, damit, wenn
¡auf ſolchem etwa eine Ungleichheit iſt, diefe abgehazien
„wird. Dann ‘nimmt er eben dieſe Kelle, und fchöpft