Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

  
  
  
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u, zwar beſond, v. d. Lehmſchindel-Dächern, 145 
Wenn man- überhaupfk das, was ‘unſer mit Froſt 
und Wärme, Wind und Regen nur zu oft abwechſeln- 
des Klima ın Abficht ver Dächer verlangt, fo wohl bet 
ſorgfältiger Berfertigung ver Ziegel, als auch bei ver 
Sonftruction ver Dächer ſelbſt mehr beachtete; jo könnte 
auch durch die, von dem hieſigen Naths-Zimmermeiſter, 
Herrn Richter, in Vorſchlag gebrachten Dachziegel, 
Fig. 67 ein vollkommen dihtes Dach, ohne alle Ver: 
fireihung und Bermauerung bewirkt werden: 
Die Ziegel aa, Fig. 67 werden nähmlich, jeder 
mit einem eiſernen Nagel auf die 14 Zoll aus einander 
befindlichen Latten genagelt, zu welhem Ende oben 
durch jeden dieſer Ziegel ſogleih beim Formen ein Loch 
hindurch geſtochen werden muß. Die Ziegel bb werz 
den dagegen bloß auf die Falze der untern gelegt, wo 
dann ſelbige dadurch , daß fie oben fihmäler als unten 
ſind, auh um Ungeféhr. 4 ihrer Länge unter den obern 
Ziegeln liegen , feſt ruhen. Freilich gehört hierzu eine 
ſorgfältige Bearbeitung der Ziegel, fo wohl bei! der 
Zubereitung der Erde, beim Formen und Trocknen, als 
auch beim Brennen, wodurch ſie dann allerdings auch 
Toſtbarer als gewöhnliche Ziegel werden dürfen. Da 
jedoch von der Dichtigkeit des Dachs mehrentheils die 
Erhaltung des weſentlichſten Theils' eines Gebäudes und 
deſſen Benußung abhängt; fo würden ſich die größern, 
hierauf zu verwendenden Koſten nach einer richtigen Bes 
rechnung wohl bezahlt machen. Jndeß, fo lange nicht 
einmahl an eine ordentliche Verfertigung der gewöhn- 
lichen Bieberſhwänze mit Ernſt gedacht wird, ſind alle 
andern, umſtändlichern Vorſchläge zur Verbeſſerung der 
Dócher nur fromme Wünſche. 
Anm. Dahin gehören auh die, im Neihsanzeiger 
Nr. 21, von 1802 în -Vorſhlag ‚gebrachten Planz:, 
Sehl:, Grad-, Anſeß-, und Forfiziegel, um die 
  
 
	        
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