u, zwar béſond, v.d. Lehmſchindel - Dächern, 145
vorgeſtellte Art verbunden ſind, werden die ganz \{<wa-
chen Sparren ſehr nahe neben einander, und auf felbige
nach Sig. 70 Sliefen a gelegt. Auf die Flieſen kommen
die fo genannten Unterziegel >, welche an beiden Seiten
aufwärts ſtehende Ränder haben, und über dieſe Rän-
der die obern oder Hohlziegel © zu liegen.
Daß dergleichen Einde>ung {werer, als unſere
Ziegeldächer ſeyn müſſen, auch daß ſie nur bei ſehr
flahen Dächern anwendbar ſey, wenn die Ziegel nicht
herunter gleiten follen, wird wohl niemand bezwetiein,
Resteres ift aber gerade der Umſtand, welcher ,- wentg-
ſtens in unſern nordiſchen Gegenden , meiner vorher ge-
äußerten Meinung nah, ihre Nachahmung nicht
erlaubt.
Das vorktheilhafteſte und zwe>mäßigſte Material,
die Dächer zu de>en, würde wohl die ſo genannte
Steinpappe fepn, weil durch ihre geringe Laſt zu-
gleich. vieles in dem Berbande des Dachwerkts zu erſpa-
ven wäre; es bleibt, daher immer noch zu wunfchen, daß
ſolche mehr in Gang käme, da die damit angeſtellten
Verſuch è ihre Anwendung rechtfertigen.
Anm. Außer den, im zweiten Theile $. 86. hierüber
gegebenen Nachrichten , iſt noch folgendes nachzuholen ;
Sn den Sammlungen nüßliher Aufſäße und
Nachrichten,“ die Baukunſt betreffend (erſter
Band des Fahrgangs 1798 Seite 117), befinden
fih die Reſultate der, vom Herrn geheimen Ober-
Finanzrath Bo ſe veranſtalteten, chemiſchen Unter
fuhungen über. die vom Herrn von Herzberg erfundene,
und von Herrn Dreſcher in Breslau verfertigte
Steinpappe. Nah denſelben beſteht die Miſchung aus
76, 25 Kalkerde , 2,75 Alaunerde, 1 Kieſelerde, 4 Eiſen-
talk, 7 Yapiermaſſe.
Von der, vom Herrn Lescynskowsky în Thorn
verfertigten Steinpappe überſandte ih bei meiner Anwes