Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

  
  
Geb, ohne Dachbod,, als Getreideſcheunen 2c, 159 
ge Naum in zwei Theile oder Banſen getheilt, wos 
von, zugleich mit größerer Bequemlichkeit, eine für 
den Sommereinfchnift, die andere für den Winter- 
einſhnitt beſtimmt wird, und die Tenne wird dann zwi- 
ſchen béide Banſen gelegt. Sind'aber bei größerm Ge- 
freidegewinnfte, vder auf Borwerken mehrere Banſen 
von gedachter Größe erforderlih, fo werden allemal 
auf jeder Seite einer Tenne eine Banſe, und ſo bis zu 
drei Tennen mit ihren ſe<s Banfen, in einem Ge- 
bâude angelegt. Mehr als drei Tennen mit ihren feche 
Banien follten billig nicht in einem Gebäude untergez 
bracht werden, meil font die Länge ver Scheune auf 
eine, in mancerlei Rüdfiht fhädliche Weife vergrö- 
Bert wird, wohin wohl befonders gehört, daß bei einem 
etwa entſtehenden Feuer ein zu großer Theil des Getreiz 
des verloren geht, welches bei mehreren , gehörig aus 
einander gebauten Scheunengebäuden vielleicht nicht der 
Fall feyn würde. Der geringe Vortheil, bei einem 
Gebäude die Erbauung eines Giebels zu-erſparen, kann 
wohl jenem Nachtheil nicht gleich geachtet werden. 
*) Jn einigen Gegenden werden die Banſen 40 bis 50 Fuß 
lang gemacht ; fie liegen dann aber zwiſchen zwei Tennen, 
und die Schelde - Giebelwand fällt weg, welches jedoh we- 
gen der geringeren Feſtigkeit des Gebäudes niht zu wün- 
{en iſt. 
$. 44. 
Tiefe der Scheunen, 
Die Tiefe der Scheunen. muß fich öfters nach ven 
vorhandenen Lokal -Umſtänden richten. Obwohl viele 
hierbei den Umſtand in Betrachtung ziehen, daß die tie- 
feren und daher kürzeren Gebäude, bei gleichem inneren 
Naume oder Gelaſſe, gegen längere und {mälere Ge- 
bäude, weniger Umfangsmwände als die leßteren brau- 
"en; jo muß jedoch die Tiefe der Scheunen fehr oft nach 
  
 
	        
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