196 1.Abfhn, VB; Anlage u, Conftr. ganz hohler
6. 60,
Von Bohlendächern.
Wenn < außer dem, was über- die Anwendung
der Bohlendächer bereits im zweiten Theile von 9. 56
Bis inch. 67 abgehandelt worden, hier nohmahls im
Allgemeinen davon rede; ſo geſchieht dieß eines Theils,
um dasjenige, was ich in einer, uber diefen Gegenftand
und Keen über Anwendung der Bohlendäs
her bei Scheunen, im Jahre 1801 herausges
gebenen, Schrift geſagt habe, hier an ſeinen Ort eine
zufchalten, andern - Theils aber auch > um die, ſeit jener
Zeit geſammelten , geprüften Erfahrungen zur VBervoll-
fommnung der Conſtruction vieſe - Dächer hier mitzu:
theilen.
Anm. Sch fürchte keinen Tadel, vielmehr hoffe ih, vor
Ba umeiftern und wahren Freunden der Baukunſt Beifall
zu erwerben, wenn ic alle diejenigen Berbefferungen, der
ten dieſe Conſtruction der Déácher bedurfte und vielleicht
no< rd hier freimüthig niederlege. Es geht dadur<
der großen Nußbbarkeik derielben niht nur nichts ab; Ton:
dern fie er; wie fih im Folgenden ergeben wird, Dadurch,
daß die e, für unſere Gegenden noh ſehr neu: Dâch - Con-
ſtruction ſtrenge beobachtet - wird, einen wefentiihen 5u-
wachs an Gemeinuüßigkeit gewonnen. “Suchen wir nicht
noch täglich, in unſerer ‘ganz gewöhnlichen Bauart der Dâ-
cher, und “andern. Coxſtructionen Verbeſſerungen ¿u bewir-
fen? Warum ſollten wir ung denn in der viel nevern Con-
ſtruction - der Bohlendächer- ſchon am Ziele dünken? Der
Tadker jeder Neuerung verwirft zwar, folde gleich nach
dem erſten f. - ungenen Verſuche, fo wie der bloße Theo-
retifer ſchon alles a priori: zu beſtimmen verlangt ; aber der
‘praktiſche Baumeiſter, der mit gehöriger - Sorgfalt jede
Erfahrung prüft, kommt zwar ſpäter, aber deſto ſicherer
zu cinem beſtimmten Reſultat.
Erfahrungen haben nähmlich gelehrt, daß zwar
nach den im zweiten Theile angewiefenen Regeln, bei