Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

Geb. ohne Dachbod., als Sefreidefcheunen zc. 205 
wenn gerade Bretter dazu genommen werden, bei gro: 
ferer Länge der Stöße, die Breite der Bretter zu ſehr 
durch die aufere Abrundung verlieren würde, welde Breite 
iedod) fehr weientlich nörhig. ift. 
  
Ye Breite | 5) Die Erfahrung lehrt ferner, daß folde 
De Bohlenfparren, deren Stabilität nicht mehr ihrer 
erh, Länge oder Höhe angemeffen ft, vorzüglich wenn hef: 
tige Sturmwinde fie in Bewegung feßen, fo aud 
{hon von ihrer eigenen’ Laſt, in der untern 
Hälfte ihrer Höhe ſich nach den Seiten 
hin verfhiedentlih ausbiegen, wodurch eine 
Trennung der Breftftüde, aus welchen fie beſtehen, 
fo wie die Wanvelbarfeit des ganzen Dadıes erfolgt, 
Denn fo viel auch ein Brett, auf die Hohe Kante 
gelegt, zu fragen vermag; fo ift e8 Doch im entgegen 
gefegten Falle das {wächſte der beim Bauen vorfomz 
menden Hölzer, wenn feine breite Seite ſich dem 
Drude x. entgegen neigt. Wenn daher Bretter over 
Bohlen, auf die hohe Kante gelegt, tragen ſollen z 
mn fo hat man vorzüglich dafür zu ſorgen, daß fie auf 
2 feine Art aus dieſer Lage weichen können. Phili- 
em bert de YOrme hat veshalb die Verriegelung 
ron zu VU \ſämmtlicher Sparren (welche im zweiten Theile 
| nur, d Fig. 144 vorgeſtellt iſt) vorgeſchlagen. Dieſe Berz 
1 Baue atv riegelung haf aber auch viele Nachtheile, indem fie 
als gerade die Sparren fihwäht. - Es kann daher ſolches bei 
hon des Gebäuden von geringer: Tiefe, wo die Sparren nurx 
jetz DOW kurz find, dur< Windlatten, wie im zweiten 
Theile Fig. 151 C vorgeſtellt find, gefehehen. Bet 
tiefern Gebäuden und längern Sparren aber müffen, 
außer dieſen , alsdann auch ſtärker zu wählenden Wind- 
lotten, noch horizontal laufende, und über die Spar- 
tendice von inwendig übergefömmte Bohlen, oder auch 
Stollenhölzer, zwiſchen den Windlatten, in 8 bis 
  
 
	        
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