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408 1. Abſchn, V. Anlage u, Conſtr, ganz hohlet
$. 62. .
Von der zwe>mäßigen Anwendung der Bohlendäder.
És eignet ſih die Conſtruction der Bohlendächer,
mit Rücfſicht auf die im vorigen $. angegebenen , allge?
mein zu beobachtenden Regeln , ganz vorzüglich fur ſolz
che Gebäude, welche einen ganz freien, oder Doch nur
wenig zu verbauenden, innern Raum ohne Dachboden
erfordern. Dahin gehören Scheunen, Torfſpeiz
her, Reitbahnen, Kirchen, Kuppeln 2c.
Die durchgehenden Balken in den, auf gewöhnliche Art
erbauten Getreideſheunen und Torfſpeichern ſind nebſt
ihren Unferfiägungen nicht allein dem Aufpacken hinz
derlich , und als langes, ſtarkes Holz koſtſpielig; ſon-
dern ſie erleiden auh von dem darauf gepadten Getreis
de over Torf einen, für das ganze Gebäude nadhtheilis
gen, Drud. Die Bohlendächer hingegen überſpannen
den zu gebrauchenden Raum ganz frei, und haben auh
no< den Vortheil, daß ſie, beſonders in Scheunen,
den aufzupa>énden Garben eine pyramidaliſche Geſtalt
geben, wodurch lettere weniger gegen die Seitenwände
drüden fonnen.
Bei Gebäuden , welche eine Balfenvdede und nur
einen freien Bodenraum erfordern , wird der Vortheil
ihrer. Anwendung in etwas verringert. Es iſt nähe
lich z. B. zu beiden Dachverbänden Fig. 95 und 77,
eier Berechnung zufolge, gerade gleich viel Holz, dem
kubiſchen Jnhalte nach, erforderlich, jedoch mit dem
ſehr weſentlichen Unterſchiede, daß zu den Bohlendäs
chern immer nur ganz kurzes Holz gebraucht wird, und
fie dennoch einen freiern Bodenraum , als die gewöhn-
lichen Verbindungen gewähren.
Zu Gebäuden, in welchen die Bohlenſparren vom
Fußboden durch die Dedbalfen hinauf gehen, um
über Iektere das Dach zu formiren, wird mehr Holz,
dem