Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

  
314 I. Abſchn. Von Anl. u. Conſtr. ſolch. Gebäude, 
ge ‘derſelben hier mit: wenigem erwähnen, um meine 
Bemerkungen darüber angeben zu können. 
Zuerft wird nähmtlich verlangt, daß unmittelbar 
unter jedem Fußboden ein Luftzug ſtatt finden ſoll. 
Unter dem Fußboden der erſten Etage iſt dieß leicht mögs 
lich zu machen, wie in der Folge gezeigt werden ſoll. 
Aber dicht unter den Böden der úbrigen Etagen derglei- 
chen anzubringen, ift zwar in hölzernen Gebäuden durch) 
Offenlaſſung der Fächer über den Fenſtern, oder zwis 
fchen den Balken (wie Borhe> in feiner Landbau: 
kunſt vorſhlägt) möglich; dagegen in maffiven Fronten 
über den úberwölbten Fenſtern geht es niht an. Auch 
ift e8,! bei fo.niedrigen Etagen, wie Getreide- Magazine 
in der Regel gebauet werden, und wo der Sturz der 
Fenſter ohnehin ſo hoch als möglich an der Dede ges 
wölbt wird, wohl ganz unnöthig ; nicht zu gedenken der 
Menge Drathgitter , welche dadurch erforderlich , und 
der Menge Luken, welche bei einfallendem Treibregen 
zuzumachen find. 
Anm. Um die kleinen Luftzug -Luken niht jedesmahl bei 
eintretendem Regen zumachen“ zu dürfen, wird vorgeſchlaz 
gen, ſole nach außen anffchlagend, oberhalb mit Bändern 
und Haken zu befeſtigen, und wie Wetterdächer, durch 
Kleine Stügen, auch beim Regen ven ſtehend zu erhalten, 
Ferner wird verlangt, daß unmittelbar úber je- 
dem Fußboden ein Luftzug ſeyn ſoll, Außer vorgedachs 
ten; hier abermahls eintretenden Hinderniſſen, ſoiche 
in maffiven Gebäuden anzulegen, findet noch der Ums 
Fand ſtatt, daß ein ſtarker Wind, welcher durch dieſe 
dem Fußboden fo nahe liegenden Oeffnungen ſtreicht, 
fehe leicht das Korn in Bewegung ſetzen, und zu den 
entgegen geſctzten Oeffnungen hinaus treiben kann, 
Alle dieſe und mehrere andere Erforderniſſe laſſen 
fich ſämmtlich; und zwar, bei einer ſoliden Conſtruction
	        
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