Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

  
328 IL Abſchn. Von Anl. u. Conſtr. ſolch. Gebäude, 
Anm. Su dem gedachten hieſigen Magazin son 290: Fuß 
_Lâuge und 103 Fuß Tiefe faud ih nur einen Gang nach 
der Tiefe in der Mitte, und einen ſolchen uach der Länge 
vou 6 bis 7 Fuß breit. Der Gang längs den Fronten war 
5-bis 6 Fuß, und auf jedem Boden war ein Umfchippepfag 
von 19 bis 12 Fuß breit. 
Um das, was diefe Breite der Gänge von dem 
ganzen Bodenraum fich zueignet , bei Berechnung der 
zu beſchüttenden Grundfläche zu erhalten, muß auch 
noch die Doſſirung der Getreidehaufen berödfichrigt wers 
den. Liegt nähmlich die Schüttung 1 Fuß 10 Zoll hoch, 
ſo muß die Doſſirung auch eben ſo breit angenommen 
werden, welche Breite dann bei den Mittelgängen ganz, 
bei den Gängen längs den Sronten aber nur zur Hälfte 
von dem zu beſhüttenden Raume in Abrechnung zu ſtel- 
len iſt. Da indeß die Anordnung der Aufſchüttung des 
Getreides, nicht des Baumeiſters , ſondern des Magas 
ziniers Sache iſt, und von legterm auch eine andere Einz 
theilung für gut befunden werden könnte; ſo iſt es am 
gerathenften, für jeden Scheffet Getreide mir $nbegriff 
der Gänge und Umfoippepläge 13 Quadratfuß “anzus 
nehmen. 
Sollte aber die Schüttung weniger, als ı È Fuß 
hoch gemacht werden ; fo würde nach der Meinung meh: 
verer erfahrener Baumeifter und Defonomen, für jeden 
Scheffel etwa 2 Quadratfuß an Bodenraum, mit Inbe: 
grifff aller etwanigen Gänge zc., gerechnet werden müfz 
fen, welches dann aber auc in jedem Falle hinlángs 
lich iſt. 
Yun Mir iſt indeß bekannt, daß in Magazinen zuweilen 
das Getreide auch 4 und mehrere Fuß ho<, ja fogar nur 
an einzelnen Stellen des Bodens aufgeworfen wird, wäh: 
‘xend andere, daneben befindliche Stellen unbefchüttet find, 
Da auf ſolche Art der Raum nit ‚regelmäßig benugt, 
und zugleich die Laft auf einzelne Punkte um mehr als das 
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