Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

  
w mhh. 
Bon den Feldftein- Arbeiten. 15 
vorzüglich zu wählen; kleinere, unzerfehlagene Feldſtei- 
ne dienen zum Mauern nur in ſo. weit, als deren Form 
wenig rund, oder die Mauer ſehr ſtark iſt. Daß 
Mauern von Feldſtetnen ſtärker, als die von Mauerſtei- 
nen angelegt werden müſſen , hat in dem, hierbei nicht 
fo feiht als bei Mauerfteinen möglichen Verband feinen 
Grund. Borzüglich iſt aber dahin zu ſehen, daß die 
Steine auf ihr beſtes Lager, oder ſo gelegt wer- 
den, daß Immer die größte Fläche unten kommt auch 
müffen die, Innerhalb der Dauer befindlichen Räume 
beſonders fleißig mit. Heinen Steinftüden ausgeftopft, 
und es muß dazu hbinlänglih Kalk genommen werden. 
Bei dem, nach den äußern Flôchen der Mauer liegen- 
den Theile der Schichten müſſen dagegen die Lücken un 
hohlen Räume erſt dann verzwi>kt werden, wann die 
darauf folgende Schicht ſhon gelegt iſ , weil im entge-. 
gen geſeßten Falle durch das Heraufbringen der zur fol- 
genden Schicht gehörigen Steine, welche vermöge-thres 
Gewichts in ihren irreguläiren Formen fich nicht guf bee 
wegen laſſen , die Ausgleichungen wieder herausdringen 
würden ; vorzüglich aber, weil die Verzwickung im er- 
ſtérn Falle alsdann ſo geſchehen kann, daß fie in die, 
zwiſchen der obern und untern Schicht gebildeten Räume 
zugleich und genau paßt. Weder zu kleine noch zu große 
Feldſteine paſſen ſi<h zum Mauern“ erſtere niht, weil 
ſie viel Kalk koſten, und die Mauer nicht ſo tragbar, 
als von mittelmäßig großen Steinen wird, und lestère 
nicht , weil der Verband mit denſelben ſéhr ſchwierig 
zu erhalten iſt. 
Hierzu lommt noch die bewährte Erfahrung , daß, 
da die Feldſteine, als weniger porôſe Körper, die Feuch- 
tigkeit aus dem Kalke nicht To fchnell als die gewoühntliz 
hen Mauerſteine anziehen, eine Mauer aus Feldſteinen 
auch nicht fo \{nell ihre erforderliche Feſtigkeit erlangt, 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.