Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

  
372 II. Abſchn. Von Anl. u. Eonſir. ſolch. Gebäude, 
etwas erhdhete Gegend, und außerdem no, damit 
au das Traufwaſſer nicht in den Stall fließe, eine. 
fleine Erhöhung von etwa 6 Zoll im Jnnern des Stal- 
les, gegen das äußere Terrain. Dieſe innere Erhös 
bung fann, dä ſie von dem Urin der Schafe dur<drun- 
gen wird, alſo eine gute Düngung liefert, beim Aus- 
fahren des Miſtes jedes ahl mit weggeſchaft , Jedoch 
ſogleich wiederum mit trodener Erde erfegt werden, 
Ferner iſt es ſehr vorteilhaft, dem Schafſtall 
eine ſolche Lage zu geben, daß die langen Fronten deſs 
ſelben gegen Mittag und Mitternacht liegen, und zwar 
die Fronte nach dem Schafhofe gegen Mittag, welches 
fi um fo eher ausführen läßt, wenn, wie ſcon ge- 
dacht, die Schäferei micht im Einſchlüſſe des Vorwerks- 
hofes, ſondern in einiger, jedoch naher Entfernung ifo: 
firt angelegt wird. Dieſe Lage gewährt den Vortheil, 
daß, wenn die Schafe im Winter zuweilcn des Fütterns 
wegen in den Hof gelaffen werden, der Stail die rau- 
hen Nordwinde abhält, au daß, wenn die Thormwege 
nach dem Schafhofe geöffnet und mit Bohlen verſetzt 
werden , die jungen Lämmer im Stalle fih an den durch 
Thorweg und Fenſtée eindringenden Sonnenſtrahlen ers 
wärmen können, welches ihrer Geſundheit ſehr zuträg- 
li iſt. Dazu kommt, daß bei einer ſolchen Lage die 
Sonne im Winter den Stall, wenn die Schafe am 
mehrfien in ihm gehalten werden, erwärmen fann, 
während daß durch die vorhandenen Luftzüge oder Fenz 
ſter friſche Luft gegeben wird. Diefer Bortheilihat 
feine unmwiderfprechlide Richtigkeit, indem es jedem 
Thiere, ‘und ſo auch den Schafen, ſehr fchädlich ift, 
in ihren ſtrengen Ausdünſtungen lange Zeit eingeſperrt 
zu bleiben, den jungen Lämmern aber bei falter Witte- 
rung (wenn fi fie nicht von ihrer Geburt an daran gez 
wöhnt , ſondern immer in mäßig warmen Ställen ge: 
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