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94 Bom Pise-Bau insbefondere,
viele, Gebäude und . Tempel aufgeführt worden. Lebteres
erzählt au<- Vítruvius Lab. 2, Cap. 3 u. 8,
Ungeachtet des hohen Alters diefer Bauart wurde felbige
dennoch im ı5often Stüd. der Hamburger neuen Zeitung
des Jahres 1805 als eine wichtige Entdetung folgender
Maßen ‘angekündigt.
„, Ein gewiffer Here Sointeraur will die Kunſt erfun-
¿den haben, Häuſer aus Einem Stud zu bauen, die
„500 Jahr ſtehen Eönnen,’
Schon im Jahre 1786, alſo ehe no< Cointeraur feine
vermeintliche Erfindung bekannt machte, wurde von einem
Manne, Namens Johann Rudolph, der fih für
einen Stempelarbeiter ausaab, und aus Eisleben
in Sachſen gebürtig war, im Dorfe Niesczewiß in
Crjavien ein Haus von im Ganzen geſtampften
Pisé erbaut. Dieſes Haus iſt no feſt und gut, obgleih
es eben nicht nah der, ſeitdem ſchr vervollkommneten,
Kunſt erbaut tft. - Su verwundern - bleibt es indeß immer,
daß -man dieſe ſo núßliche Bauart niht fchon damals
mehr Eultivirte; allein auch hierin, fo wie in vielen an-
dern Fällen, ließen ſh die Deutſchen erſt durc die An-
preiſungen etnes Ausländers zum Zutrauen ermuntern.
An Büchern über ven Pise-Bau find, fo viel
dem Verfaſſer bekannt geworden, folgende erſchienen :
Veſchreibung einer neuen Erleichtes-
rung und Verbeſſerung bei dem Erd-
ſtampf- oder Pise-Bau, von Unverricht,
Eigenthümer des Guts Jauerik bet
Sc<hweidniß, Mitglied der öfonomifhen
Geſellſchaft des Fuürftentbums Schweid-
nib, mit Kupfern, 1803.
Der Verfaſſer iſt dx nämliche, der vorhin unter dieſem Naz
men genannt worden, jeßt aber verſtorben ift.
Ferner: Bemevrkungen beim prakti-
\hen Verſuch des Pisé-Baues, oder bei
Aufführung der Gebäude mit geſtampften
Lehmziegeln, nebf Beſchreibung einer
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