Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils erste Abtheilung, Ersten Theils erste Abtheilung)

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und andern Lehm- Bauarten überhaupt, 57 
ſernen Keſſel oder Grapen ſiedend gemacht, und 
unter beſtändigem Umrühren , vermittelſt ſtarker Netz 
ſer, mit { Kanne oder 24 Kubikzolt reinem Schifföstheex 
vermiſcht, und bis zur völligen Bermifhung wird mit 
dem Umrühren fortgefahren. Nun wird geſiebte Pisé= 
Erde mit dieſem Theerwaſſer vermiſcht, und daraus 
ein Mauermörtel gemacht, wobei darauf zu ſehn iſt; 
daß dieſe Vermiſchung geſchieht , während das Waſſéë 
noch warm ift, 
Weil es bei den PVisé- Steinen - nicht ſo leicht anz 
acht, als bei Mauerſteinen „ durch halbe und Viertel 
fieine ,’ oder fogenannte Quartierftüde, die beſtimmte 
Länge eines Stücks Mauerwerk und zugleich den Vers 
band zu erhalten; #o. wúrde es gut ſeyn, und eben{\d 
leicht angehn , bei dem Entwurf zu einem Gebäude die 
Weite zwiſchen den Fenſtern und Thüren und andern 
Dimenſionen des Gebäudes dergeſtalt zu beſtimmen, ‘daß 
immer in der. Länge ſo wohl, als auch in Abſicht einer 
nach Verhältniß ihrer Diele angenommenen Höhe, eine 
Anzahl ganzer Steine gerade hinreichte. Uebrigens föns 
nen die geftamften Pise - Steine, vermittelſt einer {05 
genannten Steinſäge ohne Zähne, auch in halbe-und 3 
Steine füglich zerſchnitten werden. 
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Vortheíle der Bauart mit einzelnen Pisé - Steinen, 
Ehe wir nun von dem Abpuge der Pisé-: Mauern 
und andern Nebenſtú>ken reden, welche die Pisés 
Mauern der erſten Art, nähmlich derjenigen , die zwi? 
ſchen Formen in Einer Stück geſtampft , gegen die ver 
zweiten Art, dz i. derjenigen „ die aus einzelnen, zuvor 
geftampften Steinen aufgeführt werden, nofhiweneig 
machen, wird es nóthig ſeyn, die Vortheile und Nacyz 
theile beider Bauarten zu erwägen. 
 
	        
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