60 Vom Pisé=Bau ins beſondere,
bewirken ſeyn, wenn: nähmli<h die Größe der Pisé=
Steine auf die $. 19. erwähnte Art mit den zu verwen-
denden, gebrannten Steinen in ein-gehdriges Berhältz
niß geſeßt worden iſt. Nach allem dieſem ſollte
wohl der Pisé-Arbeit mit einzelnen Stei-
nen. der Vorzug vor der andern Art in
ganzen Maſſen zu-ſtampfen, gebühren.
Daß wir aber ohne weitern Beweis auch anführ
ren ſollten , le6tere Arbeit ſey feſter als jene, davon iſ
der Grund nicht -einzuſehn. Ja, mag es- ſogar, wie
die Erfahrung zu beſtätigen ſcheint, wohlfeile vr ſeyn,
gerade ‘Bewährungsmauern, worin teine
Thúr - und Fenſteröffnungen vorkommen, die auch nicht
ſehr ho) zu: feyn pflegen, und wobei eine beſonders
accurate Arbeit nicht fo fehr nöthig ift, theilweiſe in
großen Maſſen zu lampfen; fo wird dennod beim Häuz
ferbau die Bauart mit einzelnen Pise- Steinen: gewiß
vortheilhafter and beffer anzuwenden ſeyn,
$. 25,
Hom áußern und Innern Abpuße der Pise- und anderer
Sehmmauern.
Den aus Lehmpasen, Auftfteinen, Pise, oder
überhaupt aus Lehm aufgeführten Mauern einen halte
baren äußern Ubpus, und dadurd zugleich die nöfhige
Dede gegen Einwirkung der Witterung zu geben, iſt
eine der fchwierigften Nufgaben, und hat, feiner Noth:
wendigkeit und Nüslichkeit halber, den Erfindungs- und
Beobachfungsgeit mancher Baumeifter und Freunde der
dtonomtſchen Baukunſt bereits beſchäftigt:
Wenn man nähmlich die zeithexigen vielen Grfahe
rungen zuſammen ſtellt; \o findet ſich , daß ſo wohl ein
auf gewöhnliche Art angeworfener, als ein nah künſte
lichern Vorbereitungen angefragener Kalfanwurf oder
SVT