SalnleNe:s
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innere Einricht, erf., als Federvieh-Ställe sc, 173
Krippen, die verſchloſſenen Streuklappen , vorzüglich
aber die in leßtern, mit der aufgenommenen Sfreu eins
geſperrten Ausdünſtungen, und. zwar mit Hülfe der
äußern atmoſphäriſchen Luft, dieſe Wirkung hervor
bringen, "weil gerade an der äußern Seite die Zer-
ſiórung am ſtärkſten erfolgt.
Anm. Man hâk zwar auch fchon behaupten wollen, daf es
eine Erdfeuchtigkeit ſey, “die von“ der innern Stallivärmé
au der Mauer ín die Höhe gehoben werde. Daß die innere
Stallwärme weſentlich dabei mitwirke, iſt wohl- gar- niht
zu verkennen, weil in Ställen, n welchen nur zu gewiſſen
Zeiten, oder nur des Nachts Pferde ſtehen, die erwähnte
Zerſtórung der Fronten weit weniger bemerkt wird. Daß
es aber niht allein die Erdfeuchtigkeit fey, beweifet die
vorhin erwähnte Bemerkung, daß nähmli< die Zerftd-
rung worzügfih nur an den Mauern ann hat, gegen wel:
he fi die Krippen befinden,
Man hat daher an hieſigen neu erbauten Pferde-
fa len. den Berſuch gemacht , nahe unter der Kripye, 5
bis 4 Zoll im Quadrat große, in horizontaler Linie,
ungefähr 2 Fuß aus einander ſtehende, Löcher. durch die
Mauer zu. laſſen, um eine Communication der äußern
mit der mephitiſchen Luft in den Streuklappen zu unter-
halten, und dieſe Löcher mit feinen Gittern zu verſehet,
um das Einkriechen des Ungeziefers zu verhindern. Es
ift vielleicht möglich , daß dies die vorgedachte Zerſtó-
rung der Mauer einigermaßen verhindert hätte, allein
on einigen Orten mußten dieſe Löcher wieder zugemauert
werden, weil man bei einigen in Krämpfe verfallenen
Pferden dafür hielt , daß die durch dieſe Löcher verur-
ſachte Zugluft die Urſache ſey. Dieſerhalb, und weil
die Ställe, wo dieſe Köcher angebracht worden, auch
noch zu neu find, läßt fih aus Erfahrung über den Efr
fekt dieſes Verſuchs noch nicht hinlänglich urkheilen,