Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils zweite Abtheilung, Ersten Theils zweite Abtheilung)

1m a 
m 
innere Einricht. erf., als Federvieh-Ställe 2c, 185 
$. 169, 
Einiges über Geftüte, und was bei Anlegung der Ställe 
dazu zu: willen am. nöthigften ift. 
Die Pferdezucht wird entweder in ordentlichen Ge- 
ſtüfen oder auch in den Landwirthſchaſten getrieben. 
Was hiervon den Baumeiſter beſonders angeht, \o iſt 
ſolches zwar wegen der Gegend und des Bodens, wie 
auch wegen der Größe und des Umfangs des Geſtüts 
oft ſehr verſchieden; allein als ziemlich allgemein gel- 
tende Regeln über die Abſonderungen dieſer Thiere und 
Anlage und Einrichtung der für ſelbige nöthigen Ge- 
bâude, dürfte dem angehenden Baumeiſter Folgendes zu 
wiſſen nôthtg ſeyn. 
Anm, Folgende kurze und deutliche Ec’lderung der vers 
"_ ſchiedenen Geſtüte ift aus dem erften der fhon mehr ges 
dachten, von ' den Herren Riem und Reuter heraus: 
gegebenen dkonomiſch - veterinairiſchen. Hefte entlehnt. 
Es gicbt fünferlei Arten von Geſtüten, als wilde, 
halbwilde, zahme, Militair- und Landgeſtüre, 
„Ein wildes Geftüt beſteht aus einer Menge Stu: 
„ten, Hengſte und Füllen," die in einem großen, mit 
1, Waſſer, Bäumen, Sträuchern und Grasarten verfe: 
„.bsenen Plage, dur< Waſſer, Mauern pder einen Wall 
„eingefhlofen, Tag und Nacht, Sommer und Winter 
„ohne Wartung und Pflege beiſammen bleiben und ſic 
e„ fortpflanzen, und wo die Füllen, wenn ffe drei big 
evier Jahr alt find, . eingefangen und zu verſchiedenem 
e, Sebrauh verwendet werden. Sie bekommen Feine an: 
1, deve Nahrung als die, welche fie fih ſelb’ ſuchen, 
„or dann, wenn der Winter hart und anhaltend, oder 
„end, wenn das‘ Futter im Sommer miht gerathen ih, 
„werden fie von den Auffehern mic Heu und Stroh un: 
„ferftügt, 
„Ein halb wildes Geſtüt ift ebenfalls mit Maf: 
„ter, Binnen oder einem Walde umgrenzt, dabei aber 
„auch mit Gebäuden für die Auffeher, die jungen Fül: 
„ien und das Winterfutter, auch mit Brunnen und 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.