Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils zweite Abtheilung, Ersten Theils zweite Abtheilung)

  
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220 IV. Abfhre: Von Anlage u. Conſtruction 
Branntwein: von einem beſtimmten Gehalte, die Größe 
der Brennerei ausgemittelt werden ſollen. 
Gutes weiches Waſſer iſt auh hierbei dem Brun- 
nenwaſſer vorzuziehen, und wo èrſteres ‘niht zu haben 
iſt, wollen einige, daß dann das Brunnenwaſſer entwe- 
der vorher abgefocht, oder nur der Einwirkung der Luft 
und Sonne eine Zeit lang ausgeſeßzt werde, 
Die Geſchäfte beim Branntweinbrennen, in ſo 
fern ſolche dem Baumeiſter zu wiſſen nöthig ſind, beſte- 
hen in folgendem : 
Das: gefhrotne Malz; wird in die Meiſchtonnen 
gefhüttet, in welchen fi fchon Faltes oder laulichtes 
Maffer befindet, vermittelſt der Meiſchhölzer durch einz 
ander gerührt oder eingeteigt, nachher mit ſiedendem 
Waſſer, welches unterdeffen in der Blafe fbon vorrä:s 
thig-ift, eingedrannt, und endlich mit kaltem Waſſer 
wieder abgekühlt.  Diefe drei Berrichtungen geſchehen 
unter beſtändigem Umrühren ; zwiſchen einer jeden aber 
bleibt das eingemeiſhte Gut eine Zeit lang ruhig 
ſtehen. | 
Wegen des notwendigen Umruhrens dürfen alfo 
die Meifchgefäße nicht zu enge und nicht zu hoch ſeyn : 
letzteres befonders, weil fich bei der Menge von Meifch: 
gefäßen nicht fo leicht, wie vorhin bei dem Bier: Meifchs 
bottich gejagt worden, eine Bank herum anbringen 
läßt. 
Wenn das Gut in den Gefäßen hinreichend abge- 
kühlt iſt , giebt ihm der Brauer die Hefen ; dieſe brin- 
gen es in Gährung, und ſo bleibt es eine Zeitlang ru- 
hig ſtehen ; *) die Zeit voin Einmeiſchen bis dahin, daß 
és hinlänglich gegohren hat und in die Blaſe gebracht 
werden kann, iſt im Sommer fürzer als im Winter: 
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nach einer Mittelgahl beträgt fie 2 bi8 24 Tag. 
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