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Anlage der Pfannen, Blaſen, Darren 2c. 291
Ferner haben die gegoſſenen eiſernen Blaſen wider
ſi, daß ſie äußerſt leicht zerſpringen, nicht nur wenn
in die noch heiße Blaſe kaltes Waſſer geſchüttet, ſondern
auch, wenn bein Einfeuern vom Brenner vielleicht etwas
unſanft gegen die heiße Blaſe geſtoßen wird. Un ſie
muthmaßlich dauerhafter zu machen, hat man vorges
ſchlagen, den Guß aus zuvor gefchmiedetem Eiſen zu
machen. Ob es zur Ausführung gekommen, weiß i<
nicht; fo viel ift gewiß, daß das Eiſen hierdurch an
Sprödigkeit etwas verliert ; allein der Nachthei! der Ah-
ägung wird eben hierdurch um fo mehr zunehmen.
Ehen fo wenig Berheffihtigung feheint der Bors
ſchlag zu verdienen, die Blafen von Eifenblech zu ma:
chen, und fie zur Verhinderung der innern Abagung mit
dem befannten Feuerla> , rie die gewöhnlichen eifernen
Präientirtellee, zu überziehen. Denn das fortwährene
de ftarfe Seuer unter einer Bläfe würde das Eiſenble<
ſehr bald zerftören, und der innere Lad? wegen des Ums
rúhrens des Meiſches von kurzer Dauer ſeyn.
Anm. Nicht nur um die gegoſſenen eiſernen Blaſen wegen
ihres großen Gewichts leihter transvortiren zu können,
ſondern um fie auch zugleich bei Fleinen Haus: Biers
brauereien anzuwenden, giebt Herr Commiſſionsrath
Niem im Reichsanzeiger S. 2788 vom Jahrgang 1799
eine Nachricht, wie man in der Pfalz eine zwei Gchefels
Blaſe in der Mitte ihrer Höhe aus zwei Stücken zuſame
men geſeßt babe. „Der untere Theil allein fey als Bier-
Feſſel gebraucht worden, und, um Branntwein zu brens
nen, habe man dann den obern Sheil in einen genau pafs
ſenden uud mit einem mic Kite verftrichenen Falze auf den
untern, und auf die im obern Theile befindliche Défrung
den kupfernen“ Blaſenheln: geſeßt, und dieſe Einrichtung
für beide Fälle mit Nugen gebraucht. Sch bemerke hierbei,
daß bei dieſer Einrichzung nur die halbe Höhe der Blafe
mit den Feuerzügen umſpielt werden kann.
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