Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils zweite Abtheilung, Ersten Theils zweite Abtheilung)

  
312 TV, Abſchn: Von Anfertigung der Braugeräthe, 
auch in einer Meiſchblaſe der Meiſch ſelbſt alle innere 
Fugen fehr bald verdiwtet. 
Daß die Blaſe mit einigem wenigen Abhang nach 
iefer Zapfeöhre Hin eingefegt wird, iſt ſchon frühere 
erwähnt. worden. Die Beſorgniß aber , daß z. B. der 
Meiſch in einer Meiſchblaſe ſich in dieſer Röhre, ohne 
umgerührt werden zu können, anfammeln und andrens 
nen, , auch dadurch das Kupfer felbft verlegen könne, 
hat Einige vermocht, dieſe Abflußrdhre ganz wegzu- 
faſſen , und das Flüſſige oder den Meiſh mit einer 
Schöpfkelle heraus zu ſchópfen, welches aber wiederum 
nicht nur ſehr langweilig, ſondern auh wegen des öf- 
tern Aufſtoßens mit der Kelle auf den Boden, der Blaſe 
\chádli< werden kann. 
Wird eine ſolde Abflußröhre angebracht : fo fannt 
außerhalb entweder ein ordentlicher Hahn, oder auch 
nur ein hölzerner Pfropf eingeſte>t werden. 
Wird eine Pfanne oder Blafe mit Braunfohlen 
oder ſehr ſhwefelreichen Steinkohlen gefeuert : ſo findet 
ſi, daß der Boden dieſer Gefäße ſehr dadurch leidet ; 
und, da ſonſt bei Hoizfeuerung eine gute Blaſe, welche 
tägli und fehr ftarf gebraucht wird, über zwanzig 
Jahre hält : fo wird ſelbige bei dieſem Ihwefeligen 
Brand in vier bis fünf Jahren ſchadhaft werden. 
Anm. Norberg giebt an (in ſeiuer Beſchreibung nen ers 
fundener und - verbeſſerter Deſtillirgeräthe , Stockholnt 
1800) um den Boden einer Blafe gegen die frühe Zer- 
förung durch die Epige der Flamme zu ſichern, lege man 
Unter denſelben eine eiſerne, in ihrer Mitte etwas nach 
unten gebogene Dlatte, und fülle den Raunı ¿wiſchen der 
Platte und dem Boden der Blaſe ſehr dicht mit Thou 
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Die durch Sprödigkeit des Kupfers oder heftigen Brand 
entſtehenden kleinèn Löcher und Schäden können, wenn ſie 
nicht fo bedeutend find, daß die Blase deshalb heraus ges 
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