Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils zweite Abtheilung, Ersten Theils zweite Abtheilung)

  
344 IV. Abſchn. Von Anfertigung der Braugeräthe, 
Getreide ftarf geteocdnet wird, weil es ſonſt während 
einer fangen‘ Seereife verderben würde. Ferner hat 
man Samendarren, und namentlich für Kienäpfel, desz 
gleichen Slahs=-,. Ddft: und mehrere andere Darren, 
welche mehrentheils nur Dadurch, tie die zu darrenden 
Sacen "darauf aufgefchütter und behandelt werden 
müſſen, unter einander verſchieden ſind. 
Da die Dbft: und Klachsdarren gemeiniglich mit 
den Backöfen verbunden find: fo fol dag, was davon 
in'diefem Inch Übergangen werden muß, bei Befchreis 
bung der Backöfen nachgeholt , Und hier nur vorzüglich 
von Getreidedarren gehandelt werden. 
Das Darren ift eigentlich eine Austrocdnung der 
dem Getreide entweder abyichtlich oder zufällig mitge> 
theilten, oder demfelben natürlich beimohnenden Feuchz 
tigkeit, und geſchieht bekanntlich auf dreierlei Art , -ents 
weder allein durch die Luft, oder durch den Rauch vom 
Reuer unter der Darre, oder durch eine vom Feuer hine 
länglic) erwärmte Luft, ohne Rauch. Die erſtere, und 
auch eigentlich die legte Art, geben das fo genannte 
Luftmalz, die zweite Art aber das ſo genannte 
Rauchmalz, Von dem Darren blos an der Luft, ſoll 
in der Folge noch einiges vorkommen. Hier zuvörderſt 
von den Darröfen. 
Eine Darre ift zwe>mäßíg, toenn dabei die: Hie 
in einem gewiſſen zum Tro>knen hinreichenden Grade, 
und zugleich dérgeſtalt gleihförmig unter die Flächen der 
Darre (oder der fo genannten Darrfladen, Horden x.) 
geführt wird, daß ſie überall gleich ſtark auf das auf. 
gefhüttete Getreide wirft, und dazu das wenigft möge 
liche Brennmaterial erfordert wird, ; 
Wenn nicht nur die Hite allein, ſondern auc 
fetbft der Rauch zum Darren des Getreides angewendet 
wird: fo Haben die unter der Darve geführten Kanäle
	        
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