Full text: Anweisung zur landwirthschaftlichen Baukunst (Dritten Theils zweite Abtheilung, Ersten Theils zweite Abtheilung)

  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
7% TU. Abfchn. VB. Geb,, weldyenur eine einfache 
Rechnet man die Confumtion an Heu zu Winters 
futter (denn im Sommer wird gewöhnlich mit grünen 
Kräutern: gefüttert) auf jede Kuh 20 Cenfner, außer 
dem: erforderlichen Stroh, und jeden Gentner Heu zu 
15 Kubikfuß Bodenraum ; fo findet fih, vaß ein großer 
Biehſtand in einem Stalle, und wenn ver Stall nicht 
eine zu geringe Tiefe hat, allemal in dem gewöhnlichen 
Dachboden úber dem Stalle hinlänglichen Raum zur 
Aufbewahrung der Winterfütterung befigt. Für große 
Ställe alfo, glaube ich, ſind Senkgebälke ganz entbehr: 
lich ‚wenn nihmlich der Bodenraum nur für das unter 
demſelben im Stalle ſtehende Rindvieh zum Heu - und 
Strohvorrathe D dienen ſoll. Der Bauer aber hat ein 
Senfgebälfe im Stalle eines Theil deshalb fehr gern, 
weil er den Bodenraum auch zu ſeinem Getreide - Vor- 
rathe und zu andern nöthigen Bedürfniſſen bei ſeinen 
überhaupt nur ſehr eingeſchränkten Gebäuden braucht ; 
andern. Theils iſ er zuweilen dazu gendfhigt, wenn er 
3. B. die Scheune und die Ställe, die doch von ſehr 
verſchiedener Höhe find, unter ein Dad bringen will. 
Ferner iſt zu bemerken, daß wenn einem 50 Fuß 
tiefen und einem. 40 Fuß tiefen Gebäude, beiden z. B. 
die halbe Tiefe'zur Höhe des Daches gegeben wird , der 
Bodenraum des lestern beinahe doppelt fo groß als der 
des erſtern iſt; woraus denn folgt, daß allenfalls bei 
Gebäuden von fehr geringer, Tiefe, des Futtergelaſſes 
wegen, 'ein fogenanntes Senfgebälfe für nöthig exachte f 
werden könnte, und daß man dagegen bei flefern Stäl- 
len, wegen des nicht erforderlichen Senkgebälkes , an 
Holz erfpart. | 
Aber. auch) ſelbſt bei Gebäuden von geringerer BO 
iſt, vermittelſt eines hohen und ſteilen Bohlendachs, 
erforderliche. Futterraum im Dachboden zu Eh 
und mas die zu Gunften der Senfgebälfe gerühmte Be: 
     
   
  
  
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