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74 Dom Pise-DBau ingbefondere,
Anmerkung, Inden Hamburger - Addreß - Comtoit - Nach-
richten vom März 1796 wird folgendes Beiſpiel angeführt:
„Sn Hamburg fiel ein, aus Pisé erbautes Gebäude cin,
‚weil e8 zu fpät im Herbfte angefangen worden, und alfo
„wicht gehörig austrocdnen konnte; auch hatte man eine
„Seite des Haufes ohne ein gehörig erhöhtes Sundament-an
„Die Doffirung des Walles Hefest, wodurdh der Schnee
„Tb gegen dieſe Mauer lagerte und das herunter ricſelnde
„Waſſer die Wand erweichen und dur<näfſen konnte.“ War
bei cinem ſo unregelmäßigen Verfahren wohl etwas anders
zu. erwarten ?
Bei allen Bauten aus Lehm ift hauptfächlich dahin
zu ſehen, daß ſolche in der erſten Hälfte des Jah-
res unter Dach gebracht werden, nicht nur, weil in dies
fer Zeit gewöhnlich der wenigſte Regen fällt, und die
Mauern noch Zeit zum Austrocknen behalten, fondern
auch, damit ſelbige, nach gefchehener Austrodnung, in
den heißen Sommertagen, oder doch noch bei guter Jah-
reSzeit gepußt werden Fönnen, indem fie nicht, fo wie
die Mauern aus gebrannten Steinen, den Herbſt und
Winter hindurch ohne Abpust gelaſſen werden ſollten. Ge-
gentheils muß aber auch damit nicht früher im Jah-
re angefangen werden, als bis Feine flarfen Sröfte mehr
zu. befürchten ſind, weil der Froſt der gefährlichſte Fein
der noch uaſſen Lehmmauern. iſt,
Dieſer Umſiand, in Vergleichung mit der Größe
des Gebäudes und der Anzahl der Arbeiter, muß da-
ber aud) um ſo mehr berückſichtigt werden, wenn von
einem Gebäude von zwei Etagen die Rede iſ, und
ſelbſt ein großes Gebäude von nur einer Etage muß.
wegen Mangels an Arbeitern aus dieſen Urſachen lie:
ber theilweiſe aufgeführt, und während der Arbeit, bei
eintretendem, ſtarkem Regen mit einer leichten Ab:
dachung verſehen werden. Eben ſo iſt bei einfallendem
Regen dahin zu ſchen, daß der, zu dem zu ſtampfen:
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