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80 Dom Pise-Bau ingbefondere,
geſchieht. Jh bin auh feſt überzeugt, daß, um dem
Zwecke dieſer und der übrigen Lehm-Bauarten zu ent-
fprechen, namlich geſunde, feſte und wohlfeile
Landgebäude aufzuführen, man es darin gar nicht
_ fo weit übertreiben dürfe. Eben ſo ſehr tadle ih es (was
jedoch ſhon. an einigen Orten geſchehen iſ), Mauern,
und ſogar freiſtehende Bewährungs-Mauern ohne Fun-
dament von Grund aus ¿u ſtampfen. Jm Jnnern der
Gebäude mögen ſich ſolche bei einem ſehr tronen Grunde
allenfalls eine Zeit lang halten, aber da dergleichen Ue-
berfreibungen mit der Zeit doch einmal mifglücen muß
fen; fo thut dies in den Augen der Nichtfenner der guten
Sache weit mehr Schaden, als man Vortheil zu erreichen
hoffte.
Anmerkung Einen Beweis hiervon giebt unter andern das
297ſſtte Stück des RNeichs-Anzeigers von 1805, in
welchem ‘ein Herr H. A.-von Stemdel vor dem unvor-
ſichtigen Gebrauch der Pagen oder Luftziegel warnt, und
folhe für ein ganz unvollkommenes Bau-Mate-
rial crklârt, da ihm ein bei Regenwetter verfertigtes und
mit Erde bede>tes. Gewölbe über einem Biegelofen einges
ſtürzt iſ. Wenn Herr von Stemdel dieſen Verſuhh
felbit, und zwar mit Recht, unvorſichtig nennt: wie
kommt er denn zu der Inconſequenz , daraus die Untaugs
lihkeit des Materials beweiſen zu wollen ?
Warum id) felbft, Gebäude von zwei und mehrern
Etagen davon aufzuführen, im Allgemeinen nicht an
rathe, geſchieht vorzüglich aus dem Grunde, weil ein
folder Bau ſpäter unter Dach kommt, und bis dahin
der Regen, bei nicht hinlanglicher Vorſorge, vielen
_Scaden thun fann.
Eben ſo rathe i< auh nicht im Allgemeinen, Ge
wölbe von Pisé - Steinen aufzuführen. Denn da die
Pise-Steine überhaupt nicht ſo klein ſeyn önnen, als
Ziegelſteine, und ein foldyes Gewölbe die Länge eines
Pisé -